Frau mit Wander-Rucksack vor Gebirge Hanna Viellehner

Outdoor-Guide: How to do Camping

Ein gemütlicher Abend am Lagerfeuer mit Stockbrot, eine Nacht unter dem Sternenhimmel und am nächsten Morgen ein erfrischendes Bad im See – so stellt man sich das perfekte Campingabenteuer vor. In der Realität kann das Campen aber alles andere als perfekt werden. Was passieren kann, wenn man den falschen Pfad nimmt oder plötzlich kein Wasser mehr hat, zeigen die Survival-Horrorfilme nur allzu gerne. Dabei gibt es einige Fehler, die man ganz einfach vermeiden kann:

Tegan Mierle

Wissen ist Macht

So ist es! Wer nicht genug über die Umgebung und das Campen an sich weiß, ist eigentlich schon verloren. Dabei reicht es zur Vorbereitung nicht, sich nur ein paar Fotos anzusehen. Gefragt ist gute Recherchearbeit! Wo darf man Campen? Was braucht man für das Abenteuer? Welche Wanderwege kann man nehmen? In welcher Umgebung befindet sich das Gebiet überhaupt? Sind sanitäre Anlagen verfügbar?

Jean Frederic Fortier

All diese Fragen und noch mehr, sollte man idealerweise vor der Reise bereits beantworten können. Blind drauf loszulaufen ist gerade in inoffiziellen Camping-Gebieten keine gute Idee.

 

Weniger Kleidung ist mehr

Wer sich gut informiert hat, weiß bereits ungefähr, was die Camping-Garderobe so hergeben muss. Generell gilt es, nur das mitzubringen, was man auch wirklich benötigt. Ganz besonderes in Sachen Kleidung ist weniger oft mehr. Aber Achtung! Weniger ist auf die Menge bezogen, nicht auf die Fütterung der Kleidung, denn gerade in den Bergen kann es oft kühler werden, als man erwartet hätte.

Julian Bialowas

Wasserfeste Wanderschuhe, eine regenfeste Jacke und ein Ersatzoutfit, falls die eigene Kleidung nass oder beschädigt wird, sind Must-haves im Rucksack. Extra Tipp: Bequeme Kleidung, die ihren Zweck erfüllt, ist wichtiger, als „moderne“ Kleidung, die zum Beispiel nicht warm genug ist!

 

Ich packe meinen Rucksack und nehme mit…

… die richtige, funktionsfähige Ausrüstung. Auch hier bewährt sich: weniger ist mehr. Es empfiehlt sich vor dem Trip Zelt, Schlafsack und Co. auf Vollständigkeit und Funktionsfähigkeit zu testen. Das ist gerade dann sinnvoll, wenn man gar nicht weiß, wie man so ein Zelt aufbaut. Erfahrene Camper, die Gebrauchsanleitung oder Google können meist schon viele Fragen beantworten.

Tyler Nix

Im menschenleeren Tal ohne Netz ist das nicht immer so leicht. Da man die Ausrüstung auf den Schultern trägt, ist es praktisch, leichte Dinge einzupacken. Aber Vorsicht! Nicht immer ist das leichteste Equipment auch das Nützlichste. Doch keine Sorge: Je öfter man Campen war, desto besser wird das Gefühl für das Wesentliche. Praktisch ist es Hygieneartikel in Reisegrößen zu kaufen, so spart man sich Platz und reduziert das Gewicht.

 

Durstlöscher und Sattmacher

Wenn es um das Essen geht, kommen viele Camping-Anfänger ins Schwanken – was nimmt man bloß mit? Gut ist es, zunächst einmal auf die Haltbarkeit und Lagerung zu achten, denn einen Kühlschrank gibt es in der Wildnis nicht. Leicht Zerbrechliches wie Eier oder Porzellan lässt man lieber zu Hause. Dinge, die Auslaufen könnten, haben im Rucksack ebenfalls nichts zu suchen! Wer sich auf ein kühles Bier oder eine Cola am Abend freut, der sollte auf Dosen oder wiederbenutzbare Flaschen zurückgreifen. Softdrink- oder Bierdosen eignen sich besonders gut, weil man sie platzsparend zusammenfalten kann.

Kyle Peyton

In Sachen Kochutensilien ist es hilfreich einen kleinen Gaskocher mitzunehmen. So kann man Instant-Nudeln, Haferbrei und Reis schnell zubereiten. Am besten nimmt man trockene Lebensmittel mit, die sich leicht verstauen lassen, und schnell gar werden. Auch Powerbars, Früchteriegel und kleine Snacks eigenen sich gut für unterwegs. Nicht vergessen: Müll wieder mitnehmen!

 

Regeln für den Camping-Platz

Jeder Camping-Platz hat seine eigenen Regeln, die man respektieren sollte. Zum Beispiel sind pauschal nicht immer Haustiere, zum Beispiel Hunde erlaubt. Sich vorher darüber zu informieren, ist deshalb wichtig. Natürlich gibt es aber auch die inoffizielle Camping-Etiquette. Dazu gehört die Regel, eine aktuelle Karte der Umgebung dabei zu haben und die offiziellen Pfade nicht zu verlassen.

Daniil Silantev

Sonst droht die Gefahr sich zu verlaufen. Außerdem gilt es, am besten morgens mit der ersten Wanderung zu beginnen. So kann man sich mit der Umgebung vertraut machen und den idealen Camping-Platz im Hellen finden. Im Dunklen kann das Aufschlagen des Zeltlagers nämlich zu einer echten Herausforderung werden.

 

Die Gesundheit geht vor

Es ist wieder Zeit für eine Diät? Gut, aber nicht beim Campen! Nicht nur, dass Diäten dem Körper meist schaden, sind sie beim Campen völlig unangebracht. Durch die vielen Wanderungen braucht der Körper möglichst viel Energie und wichtige Nährstoffe, die bei Diäten oftmals verloren gehen. Hinzu kommt es, dass man den Wasserbedarf immer gut planen sollte, sodass man bei der körperlichen Anstrengung einer Dehydrierung aus dem Weg gehen kann.

Will Truettner

Ein weiterer wichtiger Punkt bezieht sich auf die Schlafausrüstung. Viele Menschen unterschätzen die Wichtigkeit eines tiefen, erholsamen Schlafes. Dabei ist nur der ausgeruhte Körper dazu im Stande lange Strecken zu wandern und die gesammelte Energie wieder zu verbrennen. Achtung an alle Nacktschläfer! Bei einem Camping-Ausflug sollte man sich lieber etwas anziehen, oft unterschätzt man das Wetter unter dem freien Sternenhimmel, es kann nämlich richtig frostig werden! Die Kleidung kann zusätzlich vor bösen Insektenstichen und der Sonne schützen. Deshalb darf Sonnencreme und Insektenschutzspray im Campingrucksack nicht fehlen.

 

Ein feuriges Abenteuer?

Egal ob Stockbrot, Marshmellos oder Folienkartoffeln – am offenen Feuer schmecken diese Leckereien am besten! Ein kleines Lagerfeuer kann in einer milden Camping-Nacht das absolute Highlight sein.

Daniel Norris

Trotzdem sollte man nicht darauf angewiesen sein. Auf manchen Camping-Plätzen ist das Feuermachen verboten oder aber das Wetter macht einem einen Strich durch die Rechnung. Generell ist das Zünden eines Feuers gefährlich und sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Besser ist es also, wenn man das Feuer nicht als Wärmequelle zur Zubereitung von Essen oder zum eigenen Aufwärmen nutzt, sondern es als Besonderheit des Camping-Abenteuers sieht. Befolgt man alle Tipps, steht dem Camping-Ausflug nichts mehr im Wege!

 

Noch nicht sicher wohin es gehen soll?
Hier findest du die schönsten Camping-Locations Kanadas.

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