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Kanadier lieben Eishockey

In Toronto sind dieser Tage alle Blicke auf Sidney Crosby, Alexander Ovetchkin und ihre Team-Kollegen gerichtet. Die Superstars der NHL geben in der eishockeyverrückten Metropole ein ungewohntes Stelldichein: Gut vier Wochen vor dem Beginn der Saison streiten der kanadische und der russische Superstar gemeinsam mit sechs anderen Mannschaften um den World Cup of Hockey.

Sergei Bachlakov / Shutterstock.com
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Das Turnier ist nicht zu verwechseln mit einer Eishockeyweltmeisterschaft, die jedes Jahr im Mai von wechselnden Gastgebern ausgerichtet wird. Viel mehr handelt es sich einen Klassiker aus vergangenen Zeiten, der vom 17. September bis zum 1. Oktober erstmals seit zwölf Jahren wieder veranstaltet wird.

Die Aufregung in Toronto ist entsprechend groß, denn anders als bei einer WM (wo die besten Spieler wegen der NHL-Playoffs fehlen) sind beim World Cup alle Stars auf dem Eis. Dabei laufen mit Connor McDavid (Kanada) und Jack Eichel (USA) auch die vielleicht größten Talente ihrer Generation auf – und zwar gemeinsam im Team North America für Nachwuchsspieler. Die deutschen Spieler Leon Draisaitl und Christian Ehrhoff vertreten ihr Land im Team Europe.

Das Turnier wird in Kanada auch deshalb mit großer Spannung erwartet, weil es als erstes Leistungsbarometer für die kommende NHL-Saison gilt. Dort warten die sieben kanadischen Teams seit mittlerweile 23 Jahren auf einen Stanley Cup. 1993 waren es die Montreal Canadiens, die den Titel gewannen. Die legendären Toronto Maple Leafs hingegen müssen bereits seit 1967 ohne Meisterschaft auskommen.

Für das Land, in dem das Eishockey erfunden wurde, ist dies nur schwer zu akzeptieren. Schnallt sich hier jeder Schuljunge schon in jungen Jahren die Schlittschuhe unter, um auf zugefrorenen Seen oder Teichen dem Puck hinterherzujagen. Dabei gehört eine durchaus harte Interpretation des Spiels immer noch zum guten Ton. Schließlich war es mit der unlängst verstorbenen Legende Gordie Howe ein Kanadier, der den nach ihm benannten Hattrick erfunden hat. Dazu gehören ein Tor, eine Vorlage sowie eine Schlägerei mit anschließenden fünf Minuten auf der Strafbank. Innerhalb eines Spiels, versteht sich.

 

Geht es nach dem Publikum in Toronto, wird Team Canada mit diesem Rezept auch den wiederbelebten World Cup 2016 gewinnen.

 

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