Ganz schön kitschig. Aber als ich meinen Mann heiratete, sang ich auf unserer Hochzeit für ihn »Everything« von dem kanadischen Sänger, den ich sehr respektiere, aber niemals als meinen Lieblingsmusiker bezeichnen würde. Absolut grundlos. Denn Michael Bublé ist nicht nur supermusikalisch, sondern auch ein verdammt guter Künstler.
Gerade jetzt, in der Weihnachtszeit, können wir uns vor altbekannten Ohrwürmen kaum retten. Let it snow, let it snow, let it snow steht in der Liste ganz weit oben – ob das Original von Frank Sinatra oder das Cover von Michael Bublé.
Der kanadische Jazz-Sänger hat vielen bekannten Songs ein neues Gesicht gegeben – mit Charme und Stil ohne viel Trara. Ach ja, Schnee dürfte es in seiner Heimat Kanada um die Jahreszeit wohl genug geben.
Früh übt sich, wer ein Meister werden will
Michael erblickte erst am 9. September 1975 in Burnaby, British Columbia das Licht der Welt. Doch schon früh inspirierte ihn die Jazz-Musiksammlung seines Großvaters: »Etwas Magisches passierte, als mein Großvater mir zum ersten Mal die Mills Brothers vorspielte. Die Texte waren so romantisch, so real … genauso, wie ein Lied für mich sein sollte. Es war, als würde ich meine Zukunft blitzartig vor mir sehen.« Für Michael Steven Bublé war eins schnell klar: „Ich wollte Sänger werden und ich wusste, dass dies die Art von Musik war, die ich singen wollte.“
Also nahm er im frühen Kindesalter an einem Talentwettbewerb in Vancouver teil – mit Erfolg. Zumindest theoretisch, denn er belegte voller Stolz den ersten Platz. Leider wurde er im Nachhinein disqualifiziert. Weil er zu jung gewesen sei.
Vom Hochzeitssänger zum mehrfachen Grammy-Preisträger
Seinen Durchbruch hat er einem Hochzeitsauftritt zu verdanken, wo er Mack The Knife von Kurt Weills neu interpretierte. Der Produzent und mehrfache Grammy-Gewinner David Foster wurde auf ihn aufmerksam. 2001 begannen die zwei mit den Arbeiten an Michael Bublés erstem Studioalbum, das nach ihm selbst benannt und 2003 veröffentlicht wurde. Das Album feierte Erfolge auf der ganzen Welt: Kanada, USA, Australien, Großbritannien, Deutschland.
Ende 2003 veröffentlichte er sein Cover von Swing-Legende Frank Sinatra Let It Snow! Let It Snow! Let It Snow!, das uns zur alljährlichen Weihnachtszeit begleitet.
Neben Covern und Neuinterpretationen setzte Bublé neuerdings immer mehr auf eigene Werke. Der Song »Home« war seine erste Eigenkomposition und wurde zum weltweiten Erfolg.
Auch als Schauspieler macht er eine gute Figur
Was die wenigsten wissen: Michael Bublé spielte im Film Totally Blonde mit, wo er viele Auftritte als Sänger hatte. Es wurde sogar eine CD mit dem Namen Totally Bublé veröffentlicht, auf der alle Lieder des Films zu hören sind.
Weltbürger
Seit 2005 hat der Jazz-Sänger zwei Staatsbürgerschaften: die kanadische und die italienische. Er hat nämlich Vorfahren italienischer Abstammung. Sein italienischer Großvater war es, der ihn zum Jazz inspirierte.
In Buenos Aires heiratete Michael Bublé im April 2011 das argentinische Model Luisana Lopilato. Das Paar lebt mit seinen zwei Söhnen Noah und Elias in Buenos Aires und in Vancouver.
Und was wäre die Weihnachtszeit ohne seine Interpretation der Klassiker? Hier eine Playlist mit meinen Favoriten.
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