Kanada ist das Land der unendlichen Weiten: Felsige Küsten, traumhafte Seen, reißende Flüsse, Pflanzen und Tiere gibt es überall zu entdecken. Besonders gut kann man die atemberaubende Natur in einem der vielen Nationalparks erleben. 44 gibt es in ganz Kanada. Da ist es schon bemerkenswert, dass nur drei davon augerechnet in der größten Provinz des Landes liegen. Aber absolut sehenswert ist jeder einzelne dieser drei Nationalparks in Québec.
Forillon: Der Fünf-(See-)Sterne-Park
Eine Fahrt in den Forillon Nationalpark an die Spitze der Halbinsel Gaspésie ist eine Reise in die Geschichte unseres Planeten. Viele Klippen sind älter als der Atlantik, der beständig an ihnen nagt. Es war das Ur-Meer, das über Jahrtausende Schicht auf Schicht gestapelt und der atemberaubenden Küste ihr heutiges Gesicht gegeben hat. Schroffe Steilhänge markieren das nordöstliche Ende der Appalachen, jener geschichtsträchtigen Bergkette, die sich tausende Kilometer vom US-Bundesstaat Alabama bis hierhin schlängelt. Die steilen Klippen wechseln sich ab mit malerischen Buchten oder verborgenen Eingängen zu unterirdischen Höhlen.
Am besten erkundet man die Küste vom Wasser aus. Auf den Bootstouren entlang der Nordküste können dabei einzigartige Vogelkolonien beobachtet werden. Im Wasser tummeln sich Seehunde, und mit etwas Glück erhascht man den Blick auf einen Buckelwal. Zurück an Land sollte man den Strand am Cap Bon-Ami mit seinen vielen Seesternen besuchen und den steilen Aufstieg auf den Mont Saint-Alban wagen. Der atemberaubende Ausblick entschädigt für jede Mühe.
In den Wäldern im Hinterland laufen dem Wanderer schon mal Schwarzbären, Elche, Füchse oder Biber über den Weg.
Und am Abend ist ein Blick aufs Meer wieder Pflicht, um zum Beispiel beim höchsten Leuchtturm Kanadas am Cap-des-Rosiers die Sonne im Meer versinken zu sehen, das diese einzigartige Landschaft geschaffen hat.
Mauricie: Der So-ist-wohl-Kanada-Park
Der Parc National de la Mauricie ist ein beliebtes Ausflugsziel für die Großstädter aus Montréal oder Quebec City. Hier schaltet der gestresste Stadtmensch ab: beim Wandern auf schier unendlichen Wegen, im Kanu auf dem Wasser, auf dem Fahrrad über mehr als 60 Kilometer geteerte Straßen oder 30 Kilometer Mountainbike-Strecke oder – in vollkommener Ruhe mit der Rute in der Hand – beim Angeln.
Das mag die vielleicht entspannendste Möglichkeit sein, der Natur ganz nahe zu kommen, man muss sich aber für Stunden auf einen Ort beschränken. Das ist insofern schade, als dass es so viel zu entdecken gibt, wenn man sich im Park von der Stelle bewegt: Mehr als 150 Seen der unterschiedlichsten Größe, Flüsse, Hügel, Wälder oder kristallklare natürliche Swimming-Pools zu Fuße der Wasserfälle. Ein Park, der so ist, wie man sich Kanada irgendwie vorstellt. Nicht nur als gestresster Stadtmensch.
Mingan: Der Tausend-Insel-Park
Dieser Park ist genau genommen ein Puzzle aus vielen Teilen. Über weit mehr als 100 Kilometer erstrecken sich Inseln und Inselchen von Ost nach West. Sie alle bilden das Mingan Archipelago National Park Reserve und erzählen eine faszinierende geologische Geschichte.
Die aus Kalkgestein geschnitzte Landzunge ist der Ort der spektakulären Naturdenkmäler. Über die schier unvorstellbare Dauer von 500 Millionen Jahren schuf das Meer hier nicht nur ein unvergleichliches Archipel aus etwa 30 Inseln und mehr als 1000 Riffen und Inselchen, sondern zog auch eine Fülle von Leben an.
Hier gibt es seltene Pflanzen, die sonst kaum mehr irgendwo vorkommen, Delfine und Wale tummeln sich im Wasser, und die lustigen Papageientaucher starten ihren unbeholfenen Landeanflug auf das tiefblaue Meer, um unter der Wasseroberfläche nach Nahrung zu suchen. All das macht das Archipel zu einem einzigartigen Teil des kanadischen Naturerbes.
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