Deutschland liebt Drake, tanzt zu Justin Bieber und fühlt sich von Michael Bublé zu Weihnachten umarmt. Aber Kanada hat noch mehr auf Lager – und das jenseits von Platten, die 2011 auf Repeat liefen. Diese fünf kanadischen Acts sind vielleicht (noch) kein Weltkulturerbe, aber definitiv würdig, deinen Spotify-Algorithmus positiv zu beeinflussen.
Tate McRae – Queen of Herzschmerz und Tanzmoves
Heimat: Calgary, Alberta
Song-Tipp: „greedy“

Sie sieht aus wie die Schwester von Billie Eilish, tanzt wie ein TikTok-Star (weil sie einer war), und singt mit einer Stimme, die gleichzeitig süß und sauer ist. Tate McRae macht modernen Pop, der klingt wie ein WhatsApp-Drama in Songform – catchy, ehrlich, dramatisch. Wer sich mal emotional in einer Club-Toilette auf dem Dancefloor verirrt hat, wird sie lieben.
Ali Gatie – Der Softboi mit Spotify-Superkräften
Heimat: Mississauga, Ontario
Song-Tipp: „It’s You“

Wenn man sich fragt, wie viele Tränen in einen Pop-Song passen, liefert Ali Gatie die Antwort – mit samtiger Stimme, sanften Beats und Lyrics zum Einkuscheln. Die Songs des kanadischen Künstlers sind quasi das Audio-Äquivalent eines traurigen Emojis mit Hoodie. Emotional, aber nicht kitschig – und perfekt für verregnete Tage mit Kaffee (oder Liebeskummer).
Jessie Reyez – Zwischen Gänsehaut und Gänsewein
Heimat: Toronto, Ontario
Song-Tipp: „Figures“

Jessie Reyez singt nicht – sie zerreißt ihre Songs emotional. Mit rauer Stimme, messerscharfen Texten und einem Sound, der zwischen R&B, Pop und Wut schwankt. Wer glaubt, er hätte eine schlechte Trennung hinter sich, hört „Figures“ – und merkt: es geht immer dramatischer. Sie ist roh, wild, direkt – und eine absolute Ausnahmeerscheinung im glattgebügelten Popzirkus.
Shawn Desman – 2000er-Vibes mit Update
Heimat: Toronto, Ontario
Song-Tipp: „Maniac“ (2022)

Er war mal Teenie-Star, ist dann kurz verschwunden und kam zurück mit einem Comeback, das richtig Spaß macht. Seine neuen Tracks klingen, als hätte *NSYNC* sich mit The Weeknd zum Grillabend getroffen – funky, tanzbar und angenehm retro ohne Staub. Perfekt für alle, die 2005 ein bisschen vermissen.
Lauren Spencer Smith – Pop-Balladen fürs Taschentuch
Heimat: Vancouver Island, British Columbia
Song-Tipp: „Fingers Crossed“

Sie kam über *American Idol* ins Rampenlicht – aber ihre Stimme steht für sich. Lauren serviert große Emotionen in kleinen Balladen – irgendwo zwischen Olivia Rodrigo und Adele-light. Ideal für Autofahrten, bei denen man so tut, als würde man in einem Musikvideo mitspielen (Bonus: Sonnenuntergang, dramatischer Blick aus dem Fenster).
Kanada? Kann Pop!
Ob melancholisch, wütend oder einfach nur tanzbar – die neue Generation der kanadischen Pop-Szene hat’s drauf. Und wer weiß: Vielleicht läuft „greedy“ oder „Fingers Crossed“ schon bald auf Dauerschleife in deutschen Küchen, WG-Partys oder ICE-Kopfhörern. Denn eins ist klar: Pop aus Kanada ist viel zu gut, um ihn nur im Hintergrund dudeln zu lassen.
