Der Mount Robson ist mit 3.954 Metern der höchste Berg in den Kanadischen Rocky Mountains und auch kein leichter Fall, wenn man den Gipfel erklimmen möchte.
Da geht man steil
Chris Robertson hat seinen Rucksack geschultert, nachdem er drei Mal das Vorhandensein der wichtigsten Utensilien gecheckt hat. Heute wollen wir uns den Mount Robson vornehmen, den Häuptling der kanadischen Rocky Mountains.
Der Berg liegt inmitten des gleichnamigen Provincial Parks in British Columbia und ist nicht unbedingt die erste Adresse für Bergsteiger in Kanada. Zwar überragt der Mount Robson mit seinen fast 4.000 Metern Höhe die anderen Gipfel der Rockies, zeigt sich dabei aber meist dramatisch wolkenverhangen. Und schlechtes Wetter ist kein idealer Begleiter für eine Bergtour.
Achtung Anstrengung!
Das ist nur einer der Gründe, weswegen ein Aufstieg als besonders schwierig gilt. Jährlich schafft es nur eine Hand voll Bergsteiger auf den Gipfel. Doch zu denen würde ich niemals gehören. Das ist auch nicht unser Ziel.
Wir wollen uns den Berg Lake Trail vornehmen. Also heißt es, früh loszuwandern, und ich muss dringend meine Angst überwinden, 22 Kilometer bergauf zu gehen und dabei fast 800 Höhenmeter zu überwinden. Wahrscheinlich ist es die langsamste Tour, die Chris je gegangen ist. Während ich über Stock und Stein stolpere, kann er noch nebenbei Sudoku-Rätsel lösen, weil er permanent auf mich warten muss.
EIne phänomenale Aussicht
Doch die Qual ist spätestens oben am Ziel vollkommen vergessen. Denn der Ausblick ist unvergessen. Die bildschöne Sicht auf die Flanken des Mount Robson, die sich vom See erheben, entschädigt für die geschundenen Glieder. Die Berghänge hinab fließen zwei Gletscher, von denen einer den türkisen Eissee speist, der in der Sonne glänzt. Für nichts auf der Welt würde ich diese Erfahrung missen wollen.