Die kanadische Version des Monsters von Loch Ness hört auf den Namen Ogopogo. Naja, mit dem Hören dürfte es so eine Sache sein. Der Legende nach handelt es sich beim Ogopogo nämlich um eine Schlange.
Eine Seeschlange, um genau zu sein – die sich mit bis zu 15 Metern Länge und einem schafsähnlichen Kopf mit wallender Haarmähne durch den bis zu 230 Meter tiefen Okanagan Lake in British Columbia schlängelt. Und – weil es sonst keine Legende wäre – sich auch äußerst ungern bis gar nicht an der Wasseroberfläche zeigt.
Schon von den Ureinwohnern gefürchtet
So lautet jedenfalls die Überlieferung der Okanagan, die um den gleichnamigen See in British Columbia ansässig sind. Der von der indigenen Gruppe auch N’ha-a-itk genannte Wasserdämon soll auf einer kleinen Insel im See leben und seit Jahrhunderten mit seinem Atem für Sturm sorgen. Auch sein langer Schwanz sei gefürchtet, weil die mit seiner Hilfe erzeugten Wellenberge sogar Schiffe zum Kentern bringen können.
Die Schlange steht auf Hühnchen
Für eine sichere Überfahrt über den See musste das Ungeheuer besänftigt werden. Hühner und andere Kleintiere getötet und als Opfergaben ins Wasser geworfen sollen eine beruhigende Wirkung auf N’ha-a-itk entfaltet haben. Als später das Ungetüm angeblich fast täglich gesichtet wurde, setzte man auf Fähren über den See sogar bewaffnetes Personal ein. Eine im Jahr 1991 durchgeführte professionelle Expedition brachte allerdings kein Licht ins Dunkel, obwohl sogar ein Mini-U-Boot verwendet wurde, um den Grund des Sees abzusuchen. Es war weit und breit keine Schlange zu sehen.
Dennoch nahmen die angeblichen Sichtungen kein Ende. Ob Zeugenberichte, Fotografien, ja sogar Videosequenzen, die die Existenz Ogopogos belegen sollten: Es gibt eine lange Liste an Hinweisen. Aber eindeutige Beweise? Fehlanzeige!
Mythos oder Natürliches Phänomen?
Eine ganz natürliche Erklärung für die oft beschriebenen länglichen, schlangenartigen Formen an der Wasseroberfläche liefert die geologische Beschaffenheit des Seegrunds. Der See ist nicht nur lang und tief, sondern auch vergleichsweise schmal, was die Bildung von langgezogenen Wellenbergen begünstigt. Aber auch die auf dem See betriebene Bauholzwirtschaft hat vielleicht dazu geführt, dass der ein oder andere schwimmende Baumstamm für ein Lebewesen gehalten wurde.
Da gefällt mir allerdings die Vorstellung von einer Hühnchen essenden Riesenschlange mit Fokuhila weitaus besser.
Wer Lust auf mehr hat, dem sei dieses Video empfohlen.
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