Toronto möchte mehr Natur in seiner urbanen Umgebung. Ein Beispiel dafür ist der erste städtische Nationalpark der Welt: Rouge National Urban Park. Das neueste Projekt nennt sich The Meadoway. Das ist eine 16 Kilometer lange, begrünte Schneise zwischen Downtown und dem Stadtteil Scarborough. Mit zahlreichen ikonischen und einzigartigen Projekten bettet Toronto hier die Natur in das Stadtgebiet ein. Na, wenn das nicht ein richtig gutes Konzept ist?
Die Natur wieder zurück in die Stadt zu holen, ist eine Langzeitstrategie Torontos. Immer wieder werden neue Projekte vorgestellt, die die Lebensqualität der Torontonians eindeutig verbessern. Der neueste Coup: The Meadoway – ein begrünter Korridor, der das Gebiet um den Don River im Osten von Downtown mit dem 16 Kilometer entfernten Rouge Urban National Park im östlichen Stadtbezirk Scarborough verbindet.
Ein Grüngürtel durch die Stadt
Kernstück von The Meadoway ist ein 3,6 Meter breiter Asphaltweg, der mal mäandert, ein anderes Mal schnurgerade in Richtung Nordosten verläuft und auf seinem Weg zum Rouge Urban National Park insgesamt 34 Stadtviertel und 14 bereits bestehende Stadtparks kreuzt.
Um nicht nur einen langweiligen Radweg zu kreieren, wurden insgesamt 67 Hektar des Areals seit 2020 begrünt und mit Blumen, Büschen, Sträuchern und auch Bäumen bepflanzt. Die Pflanzen haben ihre erste Blüte bereits hinter sich, und längst finden sich die Nutzer von The Meadoway inmitten von zwitschernden Vögeln und umherflatternden Schmetterlingen wieder. Bestens geeignet für Radtouren und Wanderungen vor den Toren Downtowns.
Mehr urbane Natur geht kaum
Glücklicherweise müssen Toronto-Besucher nicht bis zur kompletten Fertigstellung im Jahr 2025 warten, um The Meadoway nutzen zu können. Ein etwa 3,5 Kilometer langes Teilstück von der Brimley Road bis zur Scarborough Golf Club Road können Radfahrer bereits für ihre nächste Tour einplanen. Ende 2022 wird das anschließende Teilstück vom Scarborough Golf Club bis zur Nelson Road für die Öffentlichkeit freigegeben und der Weg zum Rouge Urban National Park ist dann nur noch wenige Blocks entfernt.
Ein innerstädtischer Nationalpark
Gegründet im Jahr 1985 als Regionalpark, wurde dem fast 63 Quadratkilometer großen Gebiet zwischen Scarborough und dem Lake Ontario im Jahr 2015 der Status eines Nationalparks verliehen. Somit verfügt Toronto weltweit über den einzigen Nationalpark, der innerhalb einer Stadt liegt und von mehreren sehenswerten und wirklich schönen Bike- und Wandertrails durchzogen wird.
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Rund um den Rouge River gibt es zahlreiche, unberührte Flussauen und Biotope. Die dortige Artenvielfalt ist ein ersten Vorgeschmack auf die facettenreiche Natur der Ahorn-Nation bieten.
Eine Naturoase
Mehr als 1.000 Pflanzenarten gibt es hier. Hinzu kommen 247 Vogel-, 73 Fisch-, 44 Säugetier- sowie 27 Reptilien- und Amphibienarten. Es zwitschert und quakt an jeder Ecke. Damit sich Besucher von nah und fern an diese urbane Wildnis gewöhnen sowie den Wald in all seiner Pracht genießen können, bietet die Parkbehörde mehrere Camping- und Wildlife-Kurse an, um gestresste und von der Zivilisation verwöhnte Großstädter für die Wildnis fit zu machen.
Also, wenn ihr in Toronto seid, ist dieser grüne Korridor garantiert einen Ausflug wert. Und ganz ehrlich, wenn uns jemand gefragt hätte, wo auf der Welt macht der erste innerstädtische Nationalpark auf, dann hätten wir sofort Kanada geantwortet.