Wenn Dich bei deiner nächsten Kanada-Reise die Lust auf einen leckeren heißen Kaffee überkommt, dann stehen die Chancen nicht schlecht, dass ein Name deinen Becher ziert, der hierzulande kaum bekannt sein dürfte: Tim Hortons.
Hinter diesem Namen verbirgt sich aber nicht nur heißer Kaffee. Hier ein paar Fakten über die Schnellrestaurant-Kette sowie deren Namensgeber:
Eishockey
Auf dem Eis war er ein Star. Vierfacher Stanley-Cup-Gewinner, davon sogar dreimal in Folge. Das war in den 1960ern. In der Saison 1949/50 gab Tim Horton sein Debüt als Profi. Insgesamt 25 Jahre lang spielte sich der Verteidiger durch die NHL und in die Herzen seiner Fans. Er galt als einer der Besten seiner Zeit, wurde 1977 sogar postum in die Hockey Hall of Fame aufgenommen. Das war drei Jahre nach seinem tragischen Tod bei einem Autounfall.
Unternehmergeist
Zu Lebzeiten war Tim Horton nicht nur auf dem Eis ein Könner, sondern auch ein gewiefter Geschäftsmann, den die Kanadier auch heute noch besonders in Ehren halten. Oder besser gesagt »in Händen«, denn der beliebte »Timmies«, wie die Kanadier das koffeinhaltige Heißgetränk liebevoll nennen, ist ein Verkaufsschlager. Am 17. Mai 1964, nur drei Wochen nach seinem dritten Stanley-Cup-Sieg, eröffnete Horton in Hamilton in Ontario die erste von heute mittlerweile über 4.500 Filialen. Am Anfang bestand das Angebot nur aus Kaffee und Donuts. Mittlerweile gibt’s neben der begehrten Frühstücks-Combo alles, was glücklich macht. Die bekannteste Fast-Food-Kette Kanadas hat sogar den Platzhirsch McDonald‘s vom Thron geschubst.
Double-Double
Als Double-Double kommt das schwarze Gold in den Becher, wenn es mit zweimal Rahm und zwei Löffeln Zucker serviert wird. Diese Bezeichnung ist untrennbar mit Tim Hortons verbunden und typisch kanadisch!
Donuts und Timbits
Die Donuts sind immer noch das Aushängeschild. Vor allem die patriotisch motivierten Sorten haben es den Kanadiern angetan. Wie wäre es zum Beispiel mit einem klassischen Canadian Maple? Oder mal quadratisch? Der Dutchie kommt viereckig mit Rosinen und Zuckerguss daher. Eine weitere Besonderheit sind die sogenannten Timbits. Das sind runde Teigkügelchen, die übrig bleiben, wenn in den Donut ein Loch gestochen wird. Eigentlich verschwindet dieser Teig wieder in der Rührschüssel. Doch auch hier kam Horton eine zündende Geschäftsidee: Gebacken und glasiert, sind die runden Kugeln nicht mehr aus der Auslage wegzudenken.
Kanada
Vielleicht ist es eine dieser typisch kanadischen Erfolgs-Stories. Vielleicht machte auch der tragische Autounfall des Firmengründers, der im Alter von nur 44 Jahren von der Bühne trat, als sein Imperium noch vergleichsweise klein war und nur schlappe 40 Filialen zählte, Tim Hortons berühmt. Sein damaliger Business-Partner hat Tim Hortons‘ Witwe mit einer Million Dollar ausbezahlt und noch einen wunderschönen Cadillac dazugestellt. Im Jahre 2014 verkaufte er das Unternehmen an Burger King Worldwide für 12,5 Milliarden Dollar. Doch egal, wem die Kette jetzt gehört: Die Kanadier lieben Tim Hortons einfach. Die Werbespots sind berüchtigt für ihre patriotischen Anspielungen. Robin Scherbatsky, die Kanadierin aus der Serie How I Met Your Mother, nannte Tim Hortons einmal den kanadischsten Ort im Universum Finde raus, ob sie Recht hat!