Türkiser Garibaldi Lake in den Canadian Rockies Bryce Evans

Türkis, türkiser, Canadian Rockies

Die schönsten Seen der Welt gibt es in den kanadischen Rocky Mountains zu bewundern. Glasklares Wasser, so weit das Auge nur reicht. Der Blick geht bis auf den Grund und man fühlt sich der Natur so nah wie noch nie. Diese Seen in den Canadian Rockys geben tiefe Einblicke in das Herz Kanadas:

Garibaldi Lake, Garibaldi Provincial Park, British Columbia

Einfach wow! Das türkisfarbene Gewässer gehört zu den idyllischsten Seen in den kanadischen Bergen. Am Rubble Creek Parkplatz, kurz vor Whistler, beginnt der offizielle Wanderweg »Garibaldi Trail«, der ganze neun Kilometer lang ist.

Wandern am Garibaldi Lake im Garibaldi Provincial Park in British Columbia
GalynaAndrushko/ Shutterstock.com

Mit einer Steigung von 810 Höhenmetern gehört diese Strecke mit vier bis fünf Stunden Laufzeit eher zu den anspruchsvolleren Wanderungen. Am Ziel angekommen, wird man für seine Mühen mit einer spektakulären Aussicht auf den Gletschersee, der inmitten schneebedeckter Berge liegt, belohnt. Ab August ist der Wanderweg freigegeben.

Aussicht auf den Garibaldi Lake in British Columbia
RakeshGoudar/ Shutterstock.com

Tipp: Da in dieser Gegend auch das Campen erlaubt ist, bietet sich doch ein echtes Camping-Abenteuer an, oder etwa nicht?

Moraine Lake, Banff National Park, Alberta

Dieser See ist ein echter Hingucker. Das smaragdgrüne Wasser zieht einen in den Bann und lässt einen nicht mehr los. Wegschauen geht nicht! Der Instagram-Hit liegt im Zentrum der zehn Berggipfel der »Wenkchemna Range«, also im »Valley of the Ten Peaks«.

Reisender posiert am Moraine Lake im Banff National Park in den Canadian Rockies
Banter Snaps

Vom beliebten Aussichtsplatz »Rockpile« hat man einen faszinierenden Blick auf die Wasseroberfläche. Der offizielle Wanderweg »Moraine Lake Rockpile Trail« dauert ca. 30 Minuten und ist weniger als einen Kilometer lang. Aber Achtung! In den Sommermonaten darf nur in Gruppen von mindestens vier Personen gewandert werden, da die Grizzly-Bären in dieser Gegend beheimatet sind.

Wanderer am Rockpile im Banff National Park, Alberta
MariekeKramer/ Shutterstock.com

Gut zu wissen: Gerade in den Abendstunden ist es schwierig, einen Parkplatz zu ergattern. Lieber eine Stunde früher als geplant losfahren, um den atemberaubenden Sonnenuntergang in den Bergen nicht zu verpassen!

Berg Lake, Mount Robson Provincial Park, British Columbia

Leidenschaftliche Bergsteiger aufgepasst, dieser See ist etwas für euch! Der Berg Lake hat nicht nur eine faszinierende Wasserfarbe, er spiegelt direkt den 3.954 Meter hohen Mount Robson, den höchsten Berg der Canadian Rockies, wider. Der offizielle Wanderweg »Berg Lake Trail« umfasst eine Strecke von 23 Kilometern, auf der man 800 Höhenmeter zurücklegen muss.

Frau wandert durch Wald in den Canadian Rockies
Kyle Peyton

Die Tour beginnt am Mount Robson Visitor Centre, führt entlang des Robson Rivers am Kinney Lake vorbei und bringt einen ins Tal der Tausend Wasserfälle. Weiter geht es zum Berg Lake, der das Wasser gleich aus drei natürlichen Gletschern bezieht: Mist Glacier, Berg Glacier und Robson Glacier.

Seenlandschaft am Berg Lake im Mount Robson Provincial Park
BGSmith/ Shutterstock.com

Da die Strecke ziemlich lang ist, lohnt sich ein Aufenthalt auf einem der sieben Camping-Plätze entlang des Wanderweges: Kinney Lake, Whitehorn, Emperor Falls, Marmot, Berg Lake, Rearguard, Robson Pass. Hier stehen bereits Zelte für die Nacht bereit.

Lake Louise, Banff National Park, Alberta

Der malerische Bergsee Lake Louise ist mit einer Fläche von 90 Hektar einer der größten Seen in der Umgebung. Doch aufgepasst: Er genießt einen hohen Bekanntheitsgrad, vor allem weil in der gleichnamigen Gegend eines der größten Skigebiete Nordamerikas liegt, das »Lake Louise Ski Resort«. Das Traditionshotel »Fairmont Chateau Lake Louise« grenzt direkt an den See an und trägt zum Ambiente der märchenhaften Kulisse bei.

Junge vor der malerischen Kulisse des Lake Louise mit den Canadian Rockies im Hintergrund
FreebillyPhotography/ Shutterstock.com

Aktivitäten wie Skifahren, Schlittschuhlaufen, Snowboardfahren, Schlittenfahren, Schneeschuhlaufen oder das Teilnehmen an Eis-Skulptur-Wettbewerben sind durch die hohe Touristenzahl von November bis Juni auf der gefrorenen Seenplatte und im bergischen Umland möglich. In den Sommermonaten ist eine Kayak- oder Kanu-Tour auf dem kristallblauen Wasser des Sees empfehlenswert.

Peyto Lake, Banff National Park, Alberta

Direkt vom Peyto-Gletscher erhält der Peyto Lake sein kristallklares, türkisfarbenes Wasser. Wie auch bei den anderen Seen, gewinnt der Peyto Lake seine herrliche Farbe vom »rock flour« oder besser gesagt: dem Steinmehl, was so viel heißt wie »feine Gesteinspartikel«. Vom Parkplatz aus geht es gleich den Wanderweg entlang. Oben angekommen, kann man die Augen vom in der Sonne glitzernden See gar nicht abwenden.

Blick auf den Peyto Lake und die verschneiten Canadian Rockies
Natalie Toombs

Nicht nur die Magie des Sees ist fesselnd; auch die Form des Sees sorgt für großes Rätselraten. Einige Besucher erkennen einen Fuchs, während andere der Überzeugung sind, es handele sich um einen Wolf oder ein Seepferdchen. Allein wegen des Rätsels Lösung also lohnt sich der Ausflug zum Peyto Lake!

Bow Lake, Banff National Park, Alberta

Vom Peyto Lake ist es nur eine kurze Autofahrt zum Bow Lake. Glasklar, türkisblau schimmert die wunderschöne Wasseroberfläche des Bow Lake. Vom Icefields Parkway fährt man in Richtung der »Num-Ti-Jah Lodge«. Von dort aus kann man den See schon erblicken.

Bere spiegeln sich auf der Oberfläche des Bow Lake im Banff National Park, Alberta
Trevor Cole

Der Wanderweg am Bergsee entlang eignet sich super für einen Familienausflug, da die Strecke keine Steigung hat und nicht ganz so überlaufen mit Touristen ist. Die stylische Brücke am See ist der perfekte Hotspot für ein tolles Instagram-Foto.

Abraham Lake, Kootenay Plains Ecological Reserve, Alberta

Was steckt wohl hinter dem »Bubble Lake«? Dieser 1972 künstlich angelegte See ist besonders in den Wintermonaten ein absolutes Travel-Goal! Seine kristallblaue Wasseroberfläche friert dann zu und löst ein einzigartiges Naturphänomen aus.

Eisblasen unter dem Abraham Lake im Kootenay Plains Ecological Reserve, Alberta
DamienRichard/ Shutterstock.com

Die Pflanzen am Grund des Sees beginnen unter der gefrorenen Wasseroberfläche aufgrund von Sauerstoffmangel mit der Freisetzung von Methan. Das Gas sammelt sich in kleinen kreisförmigen Blasen unter der Eisdecke und sorgt für jede Menge atemberaubende Erinnerungsfotos. Der ideale Parkplatz befindet sich an der Ausfahrt »Preachers Point« auf dem David Thompson Highway.

Emerald Lake, Yoho National Park, British Columbia

Der größte See im Yoho National Park ist der Emerald Lake. Seine sonderbare grüntürkise Farbe ist auf keiner herkömmlichen Farbpalette zu finden. Direkt an das wunderschöne Gewässer grenzt die »Emerald Lake Lodge«, bei der man nicht nur übernachten kann, sondern gleichzeitig auch die ideale Parkmöglichkeit findet. Viele Touristen lassen sich mit einem Kanu zu Wasser, erkunden den See und genießen das Schwebe-Gefühl.

Emerald Lake Lodge mit Bergkulisse im Hintergrund
Pierre Leclerc/ Shutterstock.com

Maligne Lake, Jasper National Park, Alberta

Auf dem Weg entlang der Maligne Lake Road zum Maligne Lake kommt man am Maligne Canyon vorbei, wo sich eine kleine Wanderung auf dem ausgeschilderten »Maligne Canyon Hiking Trail« lohnt, um die tolle Berglandschaft zu Fuß zu erkunden. Immer weiter südlich Richtung See fährt man am ebenso schönen Medicine Lake vorbei.

Medicine Lake in den Canadian Rockies im Jasper National Park, Alberta
JayYuan/ Shuttertock.com

Es empfiehlt sich auch hier, eine kleine Pause zu machen und sich der Schönheit des Sees ein paar Minuten hinzugeben. Zurück auf der Maligne Lake Road ist der schöne Bergsee Maligne Lake bereits ausgeschildert. Auf den vorhandenen Parkplätzen kann man das Auto abstellen und die Gegend erforschen. Der Maligne Lake ist mit seinen 22,5 Kilometern der längste See in der Gegend und besonders bekannt für sein azurblaues Wasser.

Aussicht auf den Maligne Lake im Jasper National Park, Alberta
iviewfinder/ Shutterstock.com

Lake Minnewanka, Banff National Park, Alberta

Unter der Wasseroberfläche des geheimnisvollen Minnewanka Lake schlummert eine faszinierende Geschichte. 1941 wurde in der Gegend rund um den See ein zweiter Damm gebaut, der die Tiefe des Bergsees um ca. 30 Meter erhöhte. Dabei wurden Teile eines Dorfes am See komplett überschwemmt. Bei einer spektakulären Tauchtour im Sommer lässt sich das kleine Atlantis erkunden, denn durch die kalte Wassertemperatur ist das alte Dorf gut erhalten geblieben.

Taucher im Lake Minnewanka, Banff National Park, Alberta
Jakob Owens

Aber auch im Winter lohnt sich ein Ausflug zum See, weil man von dort aus wunderbar die Nordlichter beobachten kann. Den mystischen See erreicht man, wenn man vom Trans-Canada Highway die Ausfahrt in Banff in den Lake Minnewanka Scenic Drive nimmt. Immer der Straße folgend, gelangt man schließlich zum Lake Minnewanka Parking Lot. Direkt am See befindet sich praktischerweise auch ein kleines Café, das »Black Anchor«, wo man sich stärken kann.

Vernebelte Landschaft am Lake Minnewanka, Banff National Park, Alberta
Sergey Pesterev

Spotted Lake, Osoyoos, British Columbia

Was ist denn das? Ein gesprenkelter See? Der sogenannte Spotted Lake gehört zwar nicht mehr zu den Rocky Mountains, ist aber so besonders, dass er trotzdem erwähnt wird. Der See ist ein mineralienreiches Gewässer ohne Abfluss. Er enthält Kalzium, Natrium- und Magnesiumsulfat. Wenn es warm wird, steigt die Konzentration der Mineralien durch die Wasserverdunstung an und es bilden sich kleine, kreisförmige Pools in denen sich Rückstände der Mineralien in den unterschiedlichsten Farben und Formen zusammenfinden.

Spotted Lake, Osoyoos, British Columbia
shahnoorhabib/shutterstock.com
Spread the love