Schild mit der Aufschrift "Canada No-Gos" ella Verlag

Sorry, aber bitte nicht! – 6 Dinge, die du in Kanada als Tourist besser sein lässt

Kanada – das Land, in dem sogar Bären höflich wirken, der Supermarkt Ahornsirup in fünf Varianten führt und Menschen selbst bei Minusgraden „Have a nice day!“ sagen. Klingt entspannt, oder? Ist es auch. Solange du nicht in die typischen Touri-Fettnäpfchen trittst. Hier kommen sechs charmant gemeinte Warnhinweise, die dir Ärger, Augenrollen oder elchiges Stirnrunzeln ersparen könnten.

Text: Jenny

1. Nicht über Hockey spotten. Niemals.

esfera / Shutterstock.com

Du denkst, Eishockey sei wie Fußball, nur auf Schlittschuhen? Lass es. Hockey ist Religion, Lebensgefühl und kollektive Therapieform in einem. Wer im Pub während eines NHL-Spiels laut fragt, warum die Typen sich ständig prügeln, riskiert, von allen Blicken eingefroren zu werden – metaphorisch wie klimatisch. Bonus-No-Go: Sag NIEMALS, dass die Maple Leafs overrated sind (selbst wenns stimmt).

2. Bären füttern – wirklich jetzt?

Klingt logisch, sollte aber trotzdem gesagt werden: Wildtiere sind keine Selfie-Partner. Kanadische Schwarzbären wirken vielleicht wie große Plüschtiere, sind aber eher Team „Gib mir dein Sandwich oder ich zerlege dein Auto. Wer Bären füttert oder sich ihnen nähert, gefährdet nicht nur sich, sondern sorgt auch dafür, dass der Bär möglicherweise getötet werden muss. #UncoolDeluxe

Bären sehen in New Brunswick
Wirestock Creators / Shutterstock.com

3. Kanada ≠ USA – und das bitte nicht verwechseln

Kanadier:innen sind höflich, aber sie sind nicht Amerikaner:innen. Wer Kanada als „den netten Nachbarn von den USA“ bezeichnet oder fragt, ob hier auch der Dollar gilt (Spoiler: Ja, aber ein anderer), kassiert innerlich einen Eishagel. Kanada hat eine eigene Kultur, Geschichte und Identität – und die ist ihnen wichtig. Und ja, sie sagen oft „sorry. Das heißt aber nicht, dass du alles darfst.

Kanadische Flagge weht im Wind
Harry Grout

4. Kein Smalltalk über Separatismus in Québec

Ein Satz mit „Wusstet ihr, dass Québec mal unabhängig werden wollte?“ bringt ungefähr so gute Stimmung wie ein leerer Kaffeebecher in einer eiskalten Wildnisnacht. Das Thema ist komplex, historisch aufgeladen und emotional. Kurz: nix für Smalltalk. Sag lieber was Nettes über Poutine – damit punktest du überall, selbst in Montréal.

5. Natur ist kein Freizeitpark

Kluane Nationalpark in Kanada
Kalen Emsley / Unsplash.com

Kanada ist wild. Und wunderschön. Und nicht dafür gedacht, dass man Zigarettenstummel in den Banff-Nationalpark wirft oder mit Flip-Flops Gletscher besteigt. Wer die Natur respektlos behandelt, bekommt nicht nur Ärger mit den Park Rangers (die übrigens höflich aber unerbittlich sind), sondern auch mit der sehr wachsamen Outdoor-Community. Also: Müll wieder mitnehmen, keine Steine als Souvenir klauen und bitte keine Moose-Rodeos.

6. Nicht lachen über Tim Hortons

Tim Hortons ist mehr als ein Kaffeehaus. Es ist kanadisches Kulturgut. Wer sich über die Donuts, das Interieur oder den merkwürdig wässrigen Kaffee lustig macht, sollte schnell den Rückwärtsgang einlegen – höflich versteht sich. Denn ja, Kanadier:innen wissen, dass es besser schmeckt – aber es ist halt Timmies. Und das bleibt unangetastet.

Kaffeebecher von Tim Hortons
Erik Mclean / Unsplash.com

Wer höflich bleibt, kommt überall durch

Kanada ist ein Traumland für Reisende – so freundlich, sauber und wunderschön, dass es fast verdächtig wirkt. Aber auch hier gilt: Respekt, Offenheit und ein bisschen kulturelles Feingefühl machen den Unterschied. Wer sich also an diese charmanten No-Gos hält, darf sicher sein: Die Kanadier:innen sagen vielleicht „sorry“ – aber definitiv nicht wegen dir.

Spread the love