Türkisfarbener Moraine Lake im Sommer R.M. Nunes/ Shutterstock.com

Ein Dutzend Gründe für den Besuch der kanadischen Rockies

Die kanadischen Rockies sind pure Magie. Das behaupte ich nicht einfach so, das weiß ich. Denn es zieht einen immer wieder hierhin zurück. Warum? Weil die Landschaft einen – um es simpel auszudrücken – schlichtweg aus den Socken haut.

Achtung, im folgenden Text jagt ein Superlativ den nächsten. Denn in den kanadischen Rockies wartet nicht nur eine spektakuläre Bergwelt, sondern auch faszinierende Tiere und die wohl nettesten Menschen des amerikanischen Kontinents.

1. Atemberaubende Landschaften

Die wunderschönen Nationalparks von Banff und Jasper, wo unglaubliche Berge, Täler und tiefe Schluchten darauf warten, erkundet zu werden, sind natürlich immer wieder ein Highlight. Auch wenn man dort kaum alleine verweilt. Es lohnt sich jedoch auch, die Rockies woanders zu erkunden.

Beispielsweise am legendären Mount Robson, der mit 3.954 Metern der höchste Punkt der kanadischen Rockies ist.

Wanderer im Mount Robson Provincial Park
Destination BC/ Megan McLellan

Ein Highlight ist auf jeden Fall auch ein Roadtrip auf dem Sea-to-Sky Highway von Whistler nach Vancouver, der einige dieser Landschaften vereint: Zu einer Seite türmen sich die Berge steil auf, zur anderen glitzert das Meer. 

2. Spektakuläre Tierbegegnungen

Mit etwas Glück und Timing kann man in den kanadischen Rockies zahlreiche Wildtiere in der Wildnis beobachten: von Schwarz- und Braunbären, die im Frühjahr aus dem Winterschlaf erwachen, bis hin zu Elchen und großen Hornschafen, die das Land abgrasen. 

Hornschaf am Muncho Lake in den kanadischen Rockies
Northern BC Tourism/ Montana Christianson

3. Grandiose Wanderwege

Oh ja! Ganz ehrlich – nirgends ist Wandern spektakulärer. Wer gerne zu Fuß auf Entdeckungstour geht, ist in den kanadischen Rockies goldrichtig. Die Auswahl und Schwierigkeitsgrade sind schier unendlich.

Unser Tipp: Wer im Winter in Lake Louise ist, sollte sich die Wanderung über den zugefrorenen See auf keinen Fall entgehen lassen. Für den Sommer empfiehlt sich eine Wanderung zum Lake Agnes Tea House. Oben angekommen, wird man nicht nur mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt, sondern kann auch eine Tasse dampfenden Tee aus einer Auswahl von 100 verschiedenen Sorten losen Blatttees genießen. Zur weiteren Stärkung gibt es ein leckeres Sandwich, eine Suppe oder ein Stück Kuchen. 

Wanderung zum Lake Agnes Tea House
T. Schneider/ Shuttestock.com

4. Wasser, wohin das Auge reicht

In British Columbia und Alberta gibt es buchstäblich Tausende von Flüssen und Seen. Zu den erstaunlichsten Gletscherseen, die für ihre aquablaue und türkise Farbe bekannt sind, gehören der herrliche Lake Louise, Lake Moraine und Peyto Lake in Banff sowie der Maligne Lake im Jasper National Park. Hier macht einen die Schönheit der Natur einfach nur sprachlos. Wer dann noch auf dem Maligne Lake mit einem Boot zur Spirit Island übersetzt oder mit einem Kanu über den Lake Louise zum Victoria Gletscher paddelt, der wird aus dem Staunen einfach nicht mehr rauskommen. Versprochen!

Kanufahrer auf dem Malige Lake auf dem Weg zur Spirit Island, kanadische Rockies
Alex Strohl @alexstrohl

5. Die magische Welt der Gletscher

Und das bleibt nicht das Einzige der ewigen Eiswunder. Denn: Kanada ist für seine Gletscher bekannt, von denen sich etwa 17.000 in Alberta und British Columbia befinden. Die Panoramastraße Icefields Parkway führt vorbei an gleich 100 alten Gletschern und unzähligen Wasserfällen. Wer Spaß an touristischen Angeboten hat, die viele Menschen anziehen, sollte unbedingt am Columbia Icefield haltmachen und mit einem Ice Explorer den Athabasca Gletscher erkunden. 

Mit einem Ice Explorer unterwegs zum Athabasca Gletscher
Brewster Travel Canada

6. Hotels, die sich wie ein zweites Zuhause anfühlen 

Kanada ist reich an schönen Unterkünften – und natürlich kann man auch in den kanadischen Rockies in einzigartigen und eleganten Hotels übernachten. Das märchenhafte Fairmont Banff Springs Hotel ist auch als Kanadas luxuriöses „Schloss der Rockies“ bekannt – die pompöse Architektur vor der schroffen Kulisse der Berggipfel ist einfach einmalig.

Aber auch eine Nacht im herrlichen Fairmont Chateau Lake Louise – mit Blick über den See – bleibt unvergessen. Wintersportler dürfen sich im Fairmont Chateau Whistler auf Skihüttenfeeling in der Luxusvariante freuen.  

Beleuchtetes Fairmont Banff Springs vor Bergkulisse der kanadischen Rockies
Mumemories/ Shutterstock.comq

7. Ein Outdoorparadies 

Egal, ob mit dem Kanu über eiskalte Bergflüsse, beim Rafting auf dem Bow River oder mit einem Hubschrauber zu den legendären Three Sisters Peaks – in den kanadischen Rockies wartet Abenteuer pur. In Whistler können Adrenalinjunkies mit einer Seilrutsche übers Tal zischen und im Jasper National Park kann man mit einer originalen Harley-Davidson im Beiwagen einen spektakulären Roadtrip unternehmen.  

Three Sisters Peaks, Berge in den kanadischen Rockies
Brendan Van Son @brendanvanson

8. Wunderschöne Wasserfälle

Neben der zerklüfteten Gebirgslandschaft beherbergen die kanadischen Rockies auch einige wunderschöne Wasserfälle, darunter die Athabasca Falls im Jasper National Park. Ein echtes Highlight sind auch die Shannon Falls, die mit einer Höhe von 3.335 Metern zu den höchsten Wasserfällen in British Columbia zählen und in Whistler entlang des Sea-to-Sky Highways liegen.

Athabasca Falls, wunderschöne Wasserfälle in Alberta
kavram/ Shutterstock.com

9. Icefields Parkway

Ja, diese Straße ist so atemberaubend, dass sie sich nochmal einen eigenen Punkt ergattert hat. Auf spektakulären 230 Kilometern verbindet der Icefields Parkway die zwei beliebtesten Reiseziele der Rockies – Banff und Jasper. Unzählige Male wurde die Strecke zu einer der schönsten Panoramastraßen der Welt gekürt, und das völlig verdient: zu beiden Seiten majestätische Bergblicke, spektakuläre Eisfelder und uralte Gletscher, tiefblaue Seen und tosende Wasserfälle. Vielleicht erhascht man mit etwas Glück noch den Blick auf einen wilden Bären am Wegesrand. Mehr Kanada geht nicht. 

Die prächtige Panoramastraße Icefields Parkway
long.explorer/ Shutterstock.com

10. Eine Fahrt mit dem Rocky Mountaineer 

Wer nicht so gern zu Fuß unterwegs ist, kann sich auf eine tolle Alternative freuen.  Denn auch eine Fahrt mit dem legendären Zug Rocky Mountaineer verspricht sensationelle Ausblicke. In Banff beginnt die zweitägige Reise nach Vancouver gen Westen. Zu den Höhepunkten unterwegs gehören die Fahrt durch die legendären Spiraltunnel und die Überquerung der kontinentalen Wasserscheide, wo dramatische Canyons auf noch dramatischere Bergwelten treffen. Und das Beste: Unter der Glaskuppel im GoldLeaf Panoramawagen sitzt es sich wie unter freiem Himmel. Nur, dass man während der Fahrt ganz entspannt ein Gourmet-Dinner zu sich nehmen kann, während die Sonne eindrucksvoll hinter den Bergkuppen verschwindet. 

Mit dem Rocky Mountaineer durch die kanadischen Rockies
Ashley Drody @ashleydrody

11. Die Menschen

Alle Klischees sind wahr: Die Kanadier sind durchweg freundlich, nett und unglaublich zuvorkommend. Und ganz nebenbei kommen hier First Nations und Menschen aus aller Welt friedlich zusammen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass Kanada zu einem der freundlichsten Länder der Welt gekürt wurde (Umfrage InterNations 2018). Das spürt man natürlich auch in den kanadischen Rockies. Freundschaften zu schließen, ist dort ein Leichtes. 

Zwei Frauen sitzen im Fairmont Chateau Whistler und unterhalten sich
Destination BC/ Hubert Kang

12. Die frische Luft der Berge

Tief einatmen, bitte. Die Wälder in British Columbia und Alberta sind so friedlich und versprühen Zen-Gefühl pur. Erfrischende, saubere Luft, die nach Kiefern duftet, erfüllt die Lungen. Von klarer Bergluft umgeben, weiß man, wie sich echte Freiheit in den kanadischen Rockies anfühlt. 

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