Die wohl bekannteste Touristenstraße Kanadas. Ist sie dadurch minder sehenswert? Nein! Ganz im Gegenteil. Der Icefields Parkway zwischen Jasper und Banff ist eine Erfahrung der Superlative. Ein Roadtrip, der durch und durch Freude macht und sich wunderbar für Anfänger eignet. Anfänger der Autoreisen und Anfänger für Kanada.
Auch hier gilt: die Länge ist – wie beim Sea-to-Sky-Highway – nicht ausschlaggebend. Denn auch hier sind es nur 232 Kilometer, länger ist dieser Roadtrip nicht. Aber genau richtig für alle, die spektakuläre Berge und Gipfel mögen und auch selbst im Sommer auf dem Eis spazieren möchten.
Icefields Parkway: Pure Postkartenidylle
Auch hier in Alberta geht es nicht darum, zügig von einem Ort zum anderen zu kommen, das wäre in einem halben Tag geschafft. Die Route schlängelt sich entlang der „Great Divide“, der kontinentalen Wasserscheide Nordamerikas, und das Element Wasser gibt es tatsächlich in all seinen Aggregatzuständen zu bestaunen. Beeindruckende Gletscher, rauschende Wasserfälle und die ganzjährig schneebedeckten, majestätischen Gipfel der Rocky Mountains. Pure Postkartenidylle. Eben das typische Kanada-Bild, das wir alle im Kopf haben.
Ein Muss ist ein Foto am Lake Louise. Bekannt für die türkise Farbe. Der See wird von den Gletschern gespeist und leuchtet besonders intensiv, wenn die Sonne zwischen den Wolken hervorsticht. Ein ebenfalls lohnenswerter Stopp: der Athabasca-Gletscher, ein sogenannter Finger der Columbia Icefields. Sechs Kilometer lang, einen Kilometer breit und bis zu 300 Meter tief. Im Sommer, wenn die Landschaft nicht verschneit ist, gibt es die verschiedensten Möglichkeiten, auf den Gletscher zu kommen und das Gletschereis ganz aus der Nähe zu erleben.
Und ein guter Rat zum Schluss
Der Glacier Skywalk an den Columbia Icefields scheidet die Geister. Die einen schätzen die gläserne Brücke, die vom Berg hinausragt, für die tollen Fotomöglichkeiten, die anderen empfinden sie als zu überbewertet. Sagen wir es diplomatisch: es ist eine Touristenattraktion. Wer die Einsamkeit sucht, die man in der kanadischen Natur erwartet, ist hier fehl am Platz.