Mann wandert in Kanada. Im Hintergrund Tannenbäume und ein Berg mit Schnee bedeckt. Debbie Pan

Die besten Wanderwege in Kanada

Wenn Kanada für eines bekannt ist, dann sind es seine Wanderwege! Ob man tagelang durch die wilden Rocky Mountains streifen, das Cape Breton Festival zu Fuß erschließen oder einfach nur zum nächsten Spot mit Herbstfarben-Fotopotential spazieren möchte: Hier in Kanada findet jeder seinen perfekten Wanderweg. Wie wäre es zum Beispiel mit einem in diesen Top Wanderspots? 

Herbst-Wanderer haben die Qual der Wahl: Über 80.000 Kilometer Trails, also Wanderwege, hat Kanada zu bieten. Einige davon gehören zu den schönsten der Welt. In vielen Regionen im Osten Kanadas dominieren Laub- und Ahornwälder, die sich im Herbst in tiefrote und gelbe Naturwunder verwandeln.

In den Rocky Mountains im Westen bestechen vor allem die alpinen Lärchenhaine, die ihre grünen Farben ablegen und stattdessen in Gold erstrahlen. Wer sich die Zeit nimmt, die faszinierenden Farbenspiele bei einer Wanderung oder Bergtour per Pedes zu erkunden, der gewinnt nicht nur unvergessliche Eindrücke, sondern tut auch Leib und Seele etwas Gutes.

Lake Louise, Banff National Park, Alberta
FreebillyPhotography/shutterstock.com

Lake Agnes, Banff National Park

Erst wandern, dann Tea-time, heißt es im Banff National Park. Der Wanderweg zum Lake Agnes Tea House zählt zu den beliebtesten Hikes im Banff National Park – Kein Wunder, denn oben angekommen wird man nicht nur mit einem spektakulären Bergsee belohnt, sondern auch mit einer heißen Suppe oder einem köstlichen Stück hausgemachten Kuchen! Das Teehaus wurde 1901 als Schutzhütte für Wanderer in den Rocky Mountains errichtet, aber öffnete kurze Zeit später seine Tore für alle Freunde der gepflegten Tea-Time.

Los geht es in Chateau Lake Louise. Nach ungefähr drei Stunden kommt man auf einer Höhe von 2.135 Metern an dem kleinen Teehaus an! Wer noch nicht müde ist, kann von hier aus viele weitere Wanderwege erschließen.

Der Wanderweg zum Lake Agnes Tea House
shutterstock.com/JelleVersaevel

LAKe O’HARA, British Columbia

Einige behaupten, dass die Seele Kanadas am Lake O’Hara zu finden ist. Der wunderschöne See im Yoho Nationalpark in den Rocky Mountains hat schon viele berühmte kanadische Maler inspiriert. Besonders der Herbst verleiht dem Lake O’Hara eine einzigartige Atmosphäre aufgrund seiner üppigen Lärchenwälder, welche wie farbige Tupfer zwischen den immergrünen Nadelwäldern und alpinen Hochplateaus erscheinen.

Lake O'Hara in Kanada
Andrew Darlington

Besucher haben zwei Möglichkeiten: Entweder sie gehen zu Fuß oder nehmen einen Shuttle-Bus vom Wanderparkplatz am Trans-Kanada-Highway aus entlang einer elf Kilometer langen Schotterstraße bis zum spektakulären See. Innerhalb eines Radius von nur fünf Kilometern umgeben weitere 25 bekannte Seen mit herrlichen Aussichten auf Lärchenhaine Naturliebhaber.

Die atemberaubenden Rundwege des Opabin Plateau (6 km) sowie Big Larches Loop (7 km), beide beginnend direkt an der Seepromenade des Lake O’Hara, bieten besonders dramatische herbstliche Ausblicke – allerdings erfordern diese Wanderwege etwas mehr Kondition als gewöhnlich!


Fundy Bay National Park, New Brunswick

Ganz in der Nähe von St. Martins beginnt der Fundy Bay Trail, bestehend aus 16 verschiedenen Strecken. Der komplette Wanderweg führt 16 km die Küste entlang und unterwegs kann man allerhand wundersame Entdeckungen machen!

Zwei Männer wandern durch den Fundy national Park
New Brunswick Tourism

Überquert den Big Salmon River auf einer 284 Meter langen Hängebrücke, entdeckt einen verwunschenen Kapitänsfriedhof und erhascht einen Blick auf die berühmten »Flowerpot Rocks« – begrünte Felsen, die wie schmale Blumenvasen aus dem Meer ragen. Egal ob erfahrene Wanderer oder gemütliche Spaziergänger, auf der Suche nach einem einzigartigen Fotospot – auf einem der vielseitigsten Wanderwege in Kanada kommt jeder Wander-Typ auf seine Kosten.

Blick auf die Hängebrücke des Big Salmon River, im Fundy Trail Parkway Park, New Brunswick, Kanada
RnDmS/shutterstock.com

Appin Road, Prince Edward Island

Es gibt kaum einen besseren Ort, an dem man die Herbstferien verbringen kann als Prince Edward Island. Die Insel ist berühmt für ihre rot-orange Blätterpacht und all ihre wunderschönen Wanderwege. Die McKenna-Appin-Road im Südwesten der Insel wurde um 1862 erbaut und diente früher als Verbindung zwischen mehreren Farmhäusern.

Ahornblatt mit Herbstverfärbung
Nong Vang

Los geht es auf einem schmalen Weg gesäumt von Ahornbäumen und Eichen, die einen herbstlichen Baldachin bilden. Weiter geht es über Felder und Hügel, vorbei an grünen Wiesen voll strahlender Herbstblumen. Dieser Wanderweg in Kanada ist der perfekte Ort, um die Ruhe zu genießen und die letzten Sonnenstrahlen des Jahres einzufangen.

McKenna-Appin-Road, Prince Edward Island
Government of Prince Edward Island

The Forks, Manitoba

The Forks in Manitoba liegt am Zusammenfluss von Assiniboine und Red Rivers. Im Winter gleiten Einheimische und Besucher auf Schlittschuhen über die zugefrorenen Flüsse. Doch bevor es soweit ist, hält der Herbst auch in Winnipeg Einzug. Fußgänger können auf einem 2,5 Kilometer langen Weg von The Forks zu den Parliament Buildings spazieren gehen und dabei das bunte Laub am Flussufer bewundern.

Für diejenigen, die längere Spaziergänge am Wasser bevorzugen, gibt es eine noch malerischere Option: den 12 Kilometer langen Red River Walk, der sich immer dicht am Wasser entlang durch die Innenstadt bis zum Churchill Drive Park zieht.

Bois des Esprits Wanderweg in Manitoba
JP Media Works -Courtesy of Travel Manitoba

Fotografen lieben den Bois-Des-Esprit Trail (ein zwei Kilometer langer Weg), der südlich der Stadt liegt und zu einer der vielfältigsten städtischen Waldlandschaften Kanadas führt, in der man im Herbst farbenprächtige Blätter bewundern kann! 


Parc National de la Jacques-Cartier, Québec

Wow, was für eine intensive Farbenpracht herrscht in den herbstlichen Wäldern des Parc National de la Jacques-Cartier in Québec . Ein Fluss windet sich wie eine blaue und grüne Ader durch die sanften Hügel dieser kanadischen Wildnis, gesäumt von farbenfrohen Bäumen aller Art – darunter Zucker- und Rotahorn sowie Birken und Espen. Der Park liegt ungefähr 50 Kilometer nördlich von Québec City. Er ist ein wahrhaft beliebtes Ziel für Herbsttouristen mit einem unvergleichlichen Blick auf die Naturkulisse.

Parc National de la Jacques-Cartier in Québec
Alice Triquet

Québec gilt als eines der wichtigsten Zentren des Herbst-Tourismus in Nordamerika – kein Wunder bei solch einer spektakulären Landschaft! Eine empfehlenswerte Route führt über den Les Loups Trail (11 km) bis zu einem atemberaubenden Aussichtspunkt, wo man das Gefühl hat, dass die Blätter fast schon künstlerisch arrangiert worden sind oder gar einen Filter erhalten haben.

Auch Le Perdreau (5,5 km), ein etwas flacherer Pfad entlang des Jacques Cartier Flusses vorbei am malerischen Buvard-See bietet üppige Ahornhaine soweit das Auge reicht – perfekt geeignet für ein Picknick im Ambiente spürbar fallender Temperaturen samt Baguette-Köstlichkeiten aus lokaler Produktion.


National Highlands Park, Cape Breton, Nova Scotia

Wen es auf die schöne Insel Cape Breton verschlägt, der kommt um den Cabot Trail nicht herum. Dieser pittoreske Highway schlängelt sich die Küste entlang und man braucht acht Stunden um ihn komplett abzufahren. Entlang des Weges finden sich über 25 spektakuläre Wanderrouten, wie zum Beispiel der Skyline Trail.

Oberhalb des Cabot Trails gelegen, hat man einen perfekten Ausblick auf den Golf von St. Lawrence und mit einem Fünkchen Glück kann man sogar einem Wal beim Planschen zuschauen. Am besten besucht man Cape Breton im Herbst, während des Celtic Colours Festival: Wanderwege verbinden die einzelnen Stationen miteinander und sorgen für eine einzigartige Erfahrung!

NATIONAL HIGHLANDS PARK, CAPE BRETON, NOVA SCOTIA, Kanada. Der Cabot Trail führt dorthin. schöne Landschaft.
Colin D. Young/shutterstock.com

Kejimkujik National Park, Nova Scotia

Im Kejimkujik National Park reicht ein Tag eigentlich nicht aus! Hier kann man mit der ganzen Familie campen, Kajak fahren und das indigene Volk Nova Scotias kennenlernen: die Mi´kmaq.  15 großartige Wanderwege führen durch tiefe Wälder mit 300 Jahre alten Bäumen, vorbei an plätschernden Flüssen und rauschenden Wasserfällen. Vielerorts findet man Hinweisschilder, die die faszinierende Tierwelt des Parks enthüllen. Entlang des Kejimkujik Flusses kann man über 500 uralte Felszeichnungen entdecken, die die Geschichte des Landes und seiner Bewohner erzählen.

Vadim.Petrov/shutterstock.com
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