Hopewell Rocks an der Fundy Bay Destination Canada

New Brunswick: Die Top Spots an der Bay of Fundy

Zwischen New Brunswick und Nova Scotia liegt die Bay of Fundy, eine Bucht bekannt für ihren Nationalpark, atemberaubende Küstenzüge und nicht zuletzt den größten Tidenhub der Welt. Besonders die Westküste der Bucht, in New Brunswick, eignet sich perfekt für einen abenteuerlichen Roadtrip. Für die gesamte Strecke, angefangen bei den Hopewell Rocks, bis zu den Fundy Islands an der Grenze zu Maine, sollte man ungefähr zehn Tage einplanen. Perfekt für die Herbstferien.

Hopewell Rocks

Spazieren wo andere Kajak fahren: Im Norden der Bucht haben die Gezeiten faszinierende Formationen aus Sandstein geformt. Bis zu 20 Meter in die Höhe ragen die gigantischen Felsen, auf deren Häuptern Bäume und Büsche wachsen. Irgendwie erinnern sie an Blumenvasen und es ist sicherlich keine Überraschung, dass man sie umgangssprachlich auch »Flowerpot Rocks« nennt.

Mann spaziert an gigantischen Felstransformationen im Hopewell Rocks Provincial Park vorbei
New Brunswick Tourism

Manche von Ihnen bilden sogar Bögen und Brücken, unter denen man hindurch laufen kann, zumindest bei Ebbe, wenn der braune Meeresboden zum Vorschein tritt. Bei Flut hingegen lugen nur noch die Köpfe der Felsen aus dem Meer hinaus und sie werden zu einem beliebten Ziel für Kajak-Touren.

Mary’s Point

Der weitläufige Sandstrand von Mary’s Point ist ebenfalls ein wunderbarer Ort um bei Ebbe über den Meeresgrund zu spazieren. Am Ende des Strandes kann man sich auf die Suche nach fossilen Baumstämmen und Pflanzen machen, die in den feinkörnigen Sandsteinfelsen eingeschlossen sind. Früher wurden die hiesigen Sandsteine abgetragen und als Baumaterial verwendet.

Auch die reiche Fauna von Mary’s Point sucht ihres Gleichen. In dem Vogel-Reservat versammeln sich vor den Wintermonaten insgesamt bis zu zwei Millionen »Sandstrandläufer«, bevor sie ihren Weg Richtung Süden antreten.

Ein sogenannter Sandstrandläufer, der am Strand entlanghüpft
Cegli/ Shutterstock.com

Cape Enrage

Ungefähr zwanzig Minuten südlich von Mary’s Point erreicht man schließlich Cape Enrage. Auf den hohen Klippen wacht ein fast 200 Jahre alter Leuchtturm über die Seeleute.

Auch Familien und Sportskanonen kommen hier auf ihre Kosten: Neben einer fast 50 Meter hohe Kletterwand und einem 180 Meter langen Ziplining (mit grandioser Aussicht), bietet sich in Cape Enrage auch die Möglichkeit an den Naturfelsen zu klettern. Danach kann man bei einem guten Glas Wein im Cape House Restaurant die Aussicht über die schöne Fundy Bay genießen.

Leuchtturm am Cape Enrage in New Brunswick
Emilie Iggiotti

Fundy National Park

Die insgesamt 120 Kilometer langen Wanderwege des Parks sind perfekt für alle Abenteurer und Naturfreunde. Kein Wunder also, dass der Fundy National Park als einer der schönsten National Parks in ganz Kanada gehandelt wird. Die vielseitigen Übernachtungsmöglichkeiten, von Campingplätzen bis hin zu beschaulichen Blockhütten, verzaubern mit ihrem kanadischen Charm.

Blick auf Wälder und Strand im Fundy Nationalpark
Pierre Jean Moreau

St. Martins Sea Caves

Auf halber Strecke erreicht man die St. Martins Sea Caves, rötliche Sandsteinhöhlen, die erst bei Ebbe enthüllt werden. Es versteht sich von selbst, dass bei der Erkundungstour keine Zeit zu verlieren ist. Auch hier hat man wieder die Möglichkeit den historischen Hafen und die Küsten auf dem Wasserweg, mit dem Kajak, zu bestaunen. Wie wäre es im Anschluss mit einem köstlichen »Fish Chowder« in einem der zahlreichen Seafood-Restaurants?

St. Martins Sea Caves an der Fundy Bay
TNB

Fundy Foodpath

Der Fundy Footpath verbindet den Fundy National Park mit dem Fundy Trail Parkway. Pfade und Holzbrücken führen durch bemooste Wälder mit verwunschenen Wasserfällen bis zu verborgenen Stränden. Natürlich gibt es auch hier die Möglichkeit zu übernachten, denn für den kompletten Wanderweg brauch man ungefähr vier Tage. Eine wahre Herausforderung!

Fundy Trail Parkway

Fundy Trail Parkway ist die perfekte Alternative zum Fundy Foodpath, für alle die etwas weniger Zeit haben. Man kann aus verschiedenen Touren und Wegen wählen, die alle zwischen einer und vier Stunden dauern. Mit 20 Aussichtspunkten, drei Wasserfällen und einem Strand hat der Fundy Trail einiges zu bieten. Teilweise kann man ihn auch mit dem Fahrrad oder sogar dem Auto erkunden.

Fundy Trail parkway aus der Vogelperspektive
Nick Hawkins

New River Beach Provincial Park

New River Beach liegt in einer kleinen Bucht mit Blick auf die Fundy Isles und ist perfekt um ein bisschen zu entspannen. Im Sommer kann man hier einfach die Sonne genießen und sich bei Ebbe in den »Tidal Pools« abkühlen. Auch Campen ist erlaubt!

Wem all das zu langweilig ist, der kann den Wanderweg zum »Barnaby Head« auskundschaften und mit etwas Glück ein paar einheimische fleischfressende Pflanzen entdecken.

Küstenstraße an der Fundy Bay
Nick Hawkins

St.Andrews

Eines der beliebtesten Urlaubs Ziele in New Brunswick ist St. Andrews, eine Küstenstadt mit historischem Charme und einer langen Tradition. St. Andrews wurde bereits 1783 von britischen Loyalisten gegründet und gilt als das erste kanadische Seebad. Noch heute zeugt die Altstadt mit ihren geschichtsträchtigen Gebäuden von vergangenen Zeiten.

Bei einem Spaziergang durch das Zentrum, kann man sich mit handgemachten Souvenirs und hausgemachten Delikatessen eindecken. Auch der Kingsbrae Garden ist einen Besuch wert. Besucher können seine bunte Blütenpracht bewundern oder sich am Teich, im Schatten einer original holländischen Windmühle entspannen. Am Hafen bieten zahlreiche Firmen die berühmten Waltouren an, für die man allerdings etwas mehr Zeit einplanen sollte.

St. Andrews bei Ebbe
New Brunswick Tourism

Minister’s Island

Sir William Van Horne, Gründer der Canadian Pacific Railway Company, lies für sich und seine Familie vor über 100 Jahren ein großzügiges Ferien Cottage auf Minister’s Island errichten. Auch sonst hatten die Van Hornes alle Annehmlichkeiten: eine eigene Molkerei, mit der dazugehörigen Kuh Zucht, beheizte Gewächshäuser mit Pilzen, Früchten und allerlei exotischen Pflanzen, sowie einen eigenen unterirdischen Wassertank. Die Straße zur Insel kann unter Umständen aber schwer zu finden sein und, man ahnt es schon, es hat wieder etwas mit der Flut zu tun. Die Straße ist nur bei Ebbe befahrbar und verschwindet danach wieder im Meer.

Ministers Island New Brunswick, Kanada
Aaron McKenzie Fraser

Fundy Isles

Kurz vor der US-amerikanischen Grenze, liegen die drei Fundy Isles, die allesamt mit einer Fähre zu erreichen sind.

Deer Island

Deer Island ist bekannt für den »Old Sow Whirlpool« an der Südwestküste der Insel. Dieser zugeben kuriose Name bezeichnet einen Meeresstrudel, der Geräusche macht, die an ein grunzendes Schwein erinnern. In diesem »Whirlpool« wollt ihr sicher nicht baden.

Boote im Hafen von Deer Island
Katelyn Pendleton

Campobello Island

Campobello ist die einzige der Inseln die auch über Land zu erreichen ist, allerdings nur von dem US-Bundesstaat Maine. Präsident Roosevelt war damals so begeistert von diesem Ort, dass er hier sein Sommerhaus erbauen ließ. Heute ist es für Besucher geöffnet, die beim Kaffeekränzchen amüsanten Anekdoten über Eleanor Roosevelt lauschen können. Am Hafen kann man Seerobben, Tümmler und mit etwas Glück sogar Wale beobachten!

Head Harbour Lighthouse auf Campobello Island
New Brunswick Tourism

Grand Manan Island

Die größte der drei Inseln vereint alles in sich was New Brunswick ausmacht. Neben aufregenden Wanderwegen und ruhigen Stränden beeindruckt die Insel mit ihrer ausgeprägten Fauna. Der »Birdwatching Hotspot« ist Heimat von circa 240 verschiedenen Vogelarten und zieht Jahr für Jahr Vogelfreunde aus aller Welt an. Grand Manan ist ebenfalls einer von vielen Ausgangspunkten für Wal-Touren in der Bay of Fundy. Und die Chancen stehen hier wirklich immer gut einen einzigartigen Blick auf eines der riesigen Säugetiere zu erhaschen.

Frau wandert über Grand Manan Island an der Fundy Bay
New Brunswick Tourism
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