William Felker

Wo die wildfremden Beeren wachsen

Klein, kugelrund und richtig süß: Nein, hier ist nicht von putzigen Bärenbabys die Rede! Kanadas Wälder sind voller Beeren, die hierzulande kaum bekannt sind. Dabei sind sie megalecker und supergesund. Ein Probier-Stopp lohnt sich immer – ob im Supermarkt oder beim Trekking durch die Wälder. Also pflückt euch gesund. Hier meine Top 6!

Shutterstock.com/f-cg-art
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Chokecherries

Keine Frage, die meisten Menschen haben eine natürliche Abneigung dagegen, etwas zu essen, das den Namen »choke« – zu deutsch »ersticken« – beinhaltet. Und genau deshalb fristen die Chokecherries auf den Speisekarten der internationalen Gastronomie ein Schattendasein. Vollkommen zu Unrecht, denn sie zählen dank des hohen Anteils an Vitamin C und Antioxidatien zu dem sogenannten Superfood. Besonders als Sirup oder Marmelade ist die Virginische Traubenkirsche, wie sie auf Deutsch heißt, ein kulinarischer Hit.

Wo beheimatet? Insbesondere in Northwest-Region am Pazifik.

Shutterstock.com/Aksana Yasiuchenia
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Aronia

Die schwarze Apfelbeere, wie diese Frucht auch genannt wird, ist in Nordamerika in aller Munde und wächst in den Wäldern Kanadas. Sie erinnert geschmacklich an die Heidelbeere. Während die Ureinwohner daraus Tee kochten, genießen wir sie als Fruchtsaft, Likör, Marmelade oder Gelee.

Wo beheimatet? Beispielsweise in New Brunswick, wo die Beere traditionell zu Essig verarbeitet wird.

Shutterstock.com/Scharfsinn
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Cranberries

Was wäre ein Thanksgiving-Dinner mit Truthahn ohne Cranberry-Sauce? In den meisten kanadischen Familien ist das undenkbar. Ihren Namen verdankt die wohl bekannteste Beere des Landes den Pilgervätern, die 1620 an der Ostküste Nordamerikas landeten. Weil sich die Blüten der Pflanze bei Wind wie der Kopf eines Kranichs bewegen, tauften sie sie auf den Namen „Crane Berry“. Pur schmecken die roten Vitaminbomben sehr herb und sauer. Daher werden sie meist mit anderen Früchten vermischt, bevor sie zu Saft oder Marmelade weiterverarbeitet werden. Mittlerweile sind sie ja auch frisch in unseren Supermärkten zu finden. Sie eignen sich zum Beispiel zur Vorbeugung von Harn- und Blasenerkrankungen.

Wo beheimatet? Insbesondere in Ontario kann man die Cranberry finden.

Shutterstock.com/Mona Makela
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Salal-Beeren

Salal-Beeren sind in Kanada so weit verbreitet, dass die meisten Menschen sie schlichtweg übersehen. Dabei sind sie mit ihrem Vitaminreichtum ein Garant für ein langes und gesundes Leben. Die kleinen Kraftpakete sind getrocknet der Hit – weil sie sich so super transportieren lassen und rosinenähnlich-köstlich schmecken. Die First Nations integrieren diese Beeren schon seit Jahrhunderten in ihren Speiseplan.

Wo beheimatet? Insbesondere in Northwest-Region am Pazifik.

Shutterstock.com/Irina Safonova
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Saskatoon-Beere

Stärkung gefällig? Die Saskatoon-Beere ist mit ihrem reichen Calcium- und Eisengehalt eine wahre Powerpflanze! Das wussten auch schon die amerikanischen Ureinwohner – und snackten sie gern pur oder mit anderen Zutaten vermengt. Kein Wunder, ähnelt ihr Geschmack den der Waldheidelbeeren, mit einem Hauch Mandel- und Kirsch-Aroma. Da greift man gerne zweimal zu.

Wo beheimatet? Wie der Name schon sagt, ist die Beere insbesondere um den Saskatchewan River zu finden.

flickr.com/Matt Lavin

 

Kanadische Büffelbeere

Ob als schaumig geschlagene Süßspeise, als natürliche Seife oder als Mittel gegen Schwellungen: Schon bei den Ureinwohner Kanadas kam die Büffelbeere – übrigens ein optischer Zwilling unserer Johannisbeere und die Leibspeise von Grizzlybären – als Allrounder zum Einsatz. Heute wird sie wegen ihres hohen Eiweiß- und Lykopingehalts von Ernährungsexperten gefeiert.

Wo beheimatet? Die Beere wird auch noch nördlich des Polarkreises gefunden. Besonderes gut kann sie in Neufundland bei einer Wanderung gefunden werden.

 

 

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