Wer vor den sagenumwobenen Niagarafällen steht, kann fast nicht glauben, dass diese weltberühmten Wasserfälle nicht zu den größten der Welt gehören. Das laute Getöse macht einen vollkommen anderen Eindruck. Die gewaltigen und beeindruckenden Wassermassen auch. Ein Besuch lohnt sich immer. Die Niagara Falls sind eine Once-in-a-lifetime-Experience!
Der Niagara River stürzt sich an den kanadischen Horseshoe Falls 57 Meter tief in den Lake Ontario. Nicht ohne Grund zählen die Niagara Falls zu den größten, imposantesten und berühmtesten Naturschauspielen der Welt. Genau genommen gibt es zwar einen Wasserfall, aber diesen in zwei Ländern. Goat Island teilt die Fälle in zwei Staatsgebiete. Und dabei fließt der Großteil, mit über 90 %, über die kanadischen Horseshoe Falls.
Die Entstehung der Niagarafälle reicht in die letzte Eiszeit zurück. Seinerzeit, also etwa vor rund 12.000 Jahren, bahnte sich der Fluss auf höherem Niveau seinen Weg durch das Gestein. Noch heute bewegt sich die Abbruchkante immer weiter gen Süden. Wie weit die Erosion vorschreitet, hängt von den Wassermassen ab. Sagen wir es so: In Jahrtausenden werden der oberhalb liegende Eriesee und der unten liegende Lake Ontario vereint sein.
Fakt ist, dass Touristen das Wasserfallspektakel lieben. Und zwar egal aus welcher Perspektive. Wobei der Spaß, mit einem knalligen Regenponcho bekleidet auf einem Boot den Fällen von unten auf die Pelle zu rücken, schon toll ist. Theoretisch kann man mit dem Ausprobieren der verschiedenen Blickwinkel einen ganzen Tag verbringen und ab diesem Sommer gibt es sogar noch ein weiteres Highlight.
Niagara Parks Power Station
Aber eins vorweg: Ihr wisst, dass sich die Wasserfälle an- und ausschalten lassen, oder? Die Fälle dienen nämlich auch der Stromerzeugung. Nachts plätschert nur ein Viertel der Wassermasse hinab. Der Rest wird zur Energiegewinnung genutzt.
Ein Kraftwerk wurde bereits 1905 errichtet. Allerdings 2006 stillgelegt. Und genau dieses Kraftwerk eröffnet diesen Sommer eine neue Perspektive auf die Fälle. Ein Aufzug fährt 55 Meter in die Tiefe zu einem 610 Meter langen Abwassertunnel. An dessen Ende findet sich eine neue Aussichtsplattform.
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Ein unerwartetes Erlebnis. Denn in der Power Station selbst gibt es Ausstellungen sowie Klang- und Lichtinstallationen. Natürlich darf man auch einen Blick in die historische Generatorenhalle werfen, in der die Pioniere der Wasserkraft die immense Wucht der Niagarafälle nutzten, um Strom zu erzeugen.
Aber wer hätte gedacht, dass sich bei dem Besuch eines Naturwunders noch eine derart überraschende Welt auftut. Kaum einer, oder?
Von wegen TLC – was heißt hier – Don’t go chasing waterfalls! Tue das Gegenteil! Du wirst es nicht bereuen.