Die Unesco hat zwischen Atlantik, Pazifik und dem Arktischen Ozean achtzehn historisch und ökologisch einmalige Ort zum Welterbe erklärt. Hier unsere Liste, welche sich besonders für ein Besuch lohnen. Text: Jörg Michel
Achtzehn Unesco-Welterbestätten gibt es in Kanada und für mich ist es immer etwas Besonderes, sie zu besuchen. Für mich sind es Orte für die Ewigkeit, an denen ich die Größe und Einmaligkeit dieses riesigen Landes besonders spüren kann. Probiert’s mal selbst aus! Hier habe ich Euch eine Liste mit meinen sieben liebsten Unesco-Welterbestätten in Kanada zusammengestellt:
Gros Morne National Park, Neufundland & Labrador
In dem Park wird die Plattentektonik der Erde sichtbar: Felsen, die vor Millionen Jahren zum Erdmantel gehörten, treten hier offen zu Tage. Eiszeitliche Gletscher haben atemberaubende Fjorde, Wasserfälle und Hochplateaus geschaffen. Ein Paradies für Wanderfreunde bei dem einem das Herz aufgeht.
L’Anse aux Meadows National Historic Site, Neufundland & Labrador
Immer noch der Meinung, Christopher Kolumbus habe Amerika entdeckt? Weit gefehlt! Es waren die Wikinger. Die kamen vor über 1.000 Jahren bis zur Nordspitze von Neufundland und lebten dort in Lehmhäusern. Es ist die erste Siedlung der Wikinger in Nordamerika. Der Besucher hat die Möglichkeit eine authentische Nachbildung zu betreten, um das Leben der Nordmänner dort nachzuvollziehen.
Red Bay Basque Whaling Station, Neufundland & Labrador
Nach den Wikingern kamen im 16. Jahrhundert die Basken nach Nordamerika, um dort im Sommer Wale zu fangen. In der Bucht von Red Bay in Labrador gab es einst ein baskisches Camp. Noch heute liegen dort die Überreste dreier Galeonen auf dem Meeresgrund.
Lunenburg, Nova Scotia
Das Städtchen an der Ostküste von Nova Scotia ist Kanadas älteste deutsche Siedlung. Die protestantischen Einwanderer kamen Mitte des 18. Jahrhunderts, waren meist Bauern und machten das Land urbar. Reizvoll ist die Altstadt mit ihren bunten Holzhäuschen am Hafen.
Québec City, Québec
Hier schlägt das Herz von Französisch-Kanada: 1608 hatte Samuel de Champlain am Ufer des Sankt-Lorenz-Strom die Kolonie Québec gegründet. Die Altstadt in Québec City mit ihren Befestigungsanlagen, den Gassen aus Kopfsteinpflaster und den alten Stadtmauern ist einzigartig in Nordamerika.
Rideau Canal, Ontario
Der 1832 eröffnete Rideau Kanal verbindet Kanadas Hauptstadt Ottawa mit dem Ontariosee und ist die älteste ununterbrochen benutzte künstliche Wasserstraße in Nordamerika. Im Sommer ist er ein Paradies Bootfahrer, im Winter entsteht hier eine der größten Schlittschuhbahnen der Welt.
SGang Gwaay, British Columbia
Die kleine sturmgepeitschte Insel im Pazifik ist nach dem Glauben der Haida-Ureinwohner der Ort der Schöpfung. Hier lebten einmal Dutzende Haida-Familien in Langhäusern aus Zedernholz. Heute ist die Siedlung verlassen. Hölzerne Totempfähle im Regenwald erinnern an die alte Zeit.