Annie Spratt

Wild thing, you make my heart sing

Mit gerade mal etwa 3,35 Menschen pro Quadratkilometer ist Kanada eines der am dünnsten besiedelsten Länder der Erde. Aber so lange Ihr vielleicht suchen müsst, um den nächsten Menschen zu treffen, so schnell werdet Ihr wahrscheinlich einem wild lebenden Tier begegnen. Deswegen unbedingt an die Kamera denken! Damit es nicht bei diesen eindrucksvollen Instragram-Shots bleibt.

KLEINER EISBÄR

Man möchte sie am liebsten gleich auf den Arm nehmen, so süß sind diese beiden Fellknäuel! Wenn Ihr auch mal spielende Eisbären fotografieren möchtet: Besonders häufig zeigen sie sich in Manitoba im Wapusk Nationalpark.

HUNGRIGER ORCA

Killer oder Pescetarier? In den Gewässern vor Vancouver Island  (British Columbia) sind beide zu sehen. Orcas auf der Durchreise sind die berühmt-berüchtigten „Killerwale“. Die heimischen Orcas bleiben ihrem Revier treu und ernähren sich bescheiden und ausschließlich aus den Lachsbeständen vor Ort.  Dieses eindrucksvolle Bild entstand direkt im Hafen von Vancouver.

PRÄCHTIGER BISON

Einst waren Kanadas Präriebisons vom Aussterben bedroht. Inzwischen vermehren sich die stolzen Tiere wieder prächtig. Auch im Riding Mountain Nationalpark (Manitoba) hat sich eine etwa 30-köpfige Herde angesiedelt. Und das ist gut fürs Öko-System des Parks. Auf ihrer Wanderung im Sommer verteilen Bisons Grassamen und Dung, im Winter schlagen sie Schneisen in den Schnee, denen kleinere Tiere folgen können.

GEISTERHAFTER BÄR

Er trägt keine rasselnde Kette hinter sich her, er ruft auch nicht „Hui-Buh“ – und doch nennt man den seltenen Kermode-Bären schlicht und einfach „Geisterbär“. Einerseits wegen seines Fells: Eigentlich ist er nämlich ein Schwarzbär, allerdings ist sein Fell durch eine Genmutation weiß gefärbt. Andererseits taucht er – wie ein Geist – unverhofft auf. Mit größter Wahrscheinlichkeit im Great Bear Rainforest, dem letzten intakten, gemäßigten Regenwald des Kontinents. Aber Ihr müsst schnell sein: Denn so plötzlich wie der Geist auftaucht, ist er auch wieder verschwunden.

KÖNIGLICHER ELCH

Ich glaub’ mich knutscht ein Elch. Na ja, auch für eine solche Begegnung ist der  Banff Nationalpark (Alberta) eine Reise wert. Wer im ersten Nationalpark Kanadas neben Gletschern, Bergen, Wiesen, Tälern und Flüssen also auch diese majestätischen Tiere sehen möchte, der sollte vor allem früh morgens oder abends in der Dämmerung nach ihnen Ausschau zu halten. Und verhaltet Euch ruhig: Elche sind nämlich überaus menschenscheu.

STOLZE EULE

Das ist nicht Harry Potters Posteule . Die wäre ja weiß. Und Schnee-Eulen gibt es vor allem in Québec (Dort ist der weiße Vogel sogar offizielles Wappentier). Aber möglicherweise macht Hedwig ja auch hin und wieder einen Abstecher nach British Columbia, wo dieser Shot entstanden ist. Grundsätzlich gilt: Die Tiere der Gattung Uhu fühlen sich in Kanada besonders wohl. Allein 16 Eulen-Arten gibt es hier. Und: Wenn die Eule auf der Jagd ist, besser den Kopf einziehen!

HUNGRIGER EISBÄR

Es ist angerichtet: Frisches Robbenfleisch auf weißem Eis-Porzellan. Dieser Feinschmecker nimmt sein Steak gerne “rare”, also blutig. Und genauso wenig wie wir es mögen, wenn uns jemand beim Essen zuschaut, möchte dieser Eisbär auch nur ungern gestört werden. Umso einzigartiger dieses Aufnahme von Hannes Becker, entstanden von Bord eines Expeditions-Kreuzfahrtschiffs in der Arktis-Provinz Nunavut vor Baffin Island

Seal for meal. #oneoceanexp

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FALSCHE ZIEGE

Diese Tiere sind eigentlich purer Etikettenschwindel. Die Schneeziegen (englisch: „Mountain Goats“) sind eigentlich gar keine Ziegen sondern mit den Antilopen verwandt. An den Hängen der Gletscher im Banff Nationalpark (Alberta) können sie ihre Stärke perfekt unter Beweis stellen. Sie sind nämlich ausgezeichnete Kletterer, leben oberhalb der Baumgrenze und kommen nur dann hinunter ins Tal, wenn der Winter außerordentlich hart ist.

 

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SILBERNER FUCHS

Der Fuchs ist für Kanadas kleinste Provinz Prince Edward Island von so großer Bedeutung, dass er es sogar auf das offizielle Wappen geschafft hat. Streicheln wollten die Menschen das Tier aber erst nach seinem Tod. Auf der Insel wurde die Pelztierzucht perfektioniert und vor allem Silberfuchspelz hoch geschätzt. Damit ist Gottseidank Schluss. Der Fuchs als Pelztier ist nur noch Thema fürs Museum: Im International Fox Museum im Hafenstädtchen Summerside gibt es viel darüber zu erfahren. Das echte Tier vor die Linse zu bekommen, ist hingegen schon eine echte Meisterleistung von Instagramerin Brittany Crossman.

 

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knuffiger puffin

Vor allem im Osten Neufundlands sind oft tausende dieser lustigen Vögel zu beobachten. Schon ihr Name klingt niedlich: “Puffins” nennen sie die Nordamerikaner. Da ist unsere deutsche Bezeichnung weniger lautmalerisch, dafür aber eindeutig erklärender: Unbezahlbar ist es,  den Vögeln beim unbeholfenen Start von der Wasseroberfläche zuzusehen.

gefrorerner grizzly

Mitte Oktober, wenn der Winter in Bear Cave Mountain (Yukon) Einzug hält, verwandelt er Grizzlybären in  Eisbären. Das Fell gefriert und wird zum „Eisfell“. Dieses Phänomen ist nur in diesem einzigartigen Park, dem Ni’iinlii’njik Territorial Park, unweit des nördlichen Polarkreises, zu beobachten. Und wenn man wie Robert dann noch Mutter und Bärenkind vor die Linse bekommt, ist das schon ein ganz außerordentlicher Moment.

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