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In Toronto spukt’s – die Grusel-Tipps

Unsere etwas andere Stadttour führt an die gruseligsten Orte in Toronto

Wer hätte gedacht, dass Toronto eine der gruseligsten Städte Kanadas ist? Im letzten Jahrhundert sind hier einige seltsame Dinge geschehen, die sich sämtlicher Logik entziehen. Wer ein Faible für Horrorfilme und Gruselgeschichten hat, ist mit unserem etwas anderen Stadtführer bestens beraten – hier kommen die gruseligsten Orte der Stadt.

Elgin and Winter Garden Theatre, 189 Yonge Street

Das Elgin and Winter Garden Theatre aus dem Jahre 1913 ist eines der letzten noch bestehenden edwardianischen Doppelstock-Theater der Welt. Aber nicht nur das Gebäude ist besonders – auch die Geschehnisse im Haus sind sonderbar: Der Geist eines Mädchens soll Mitarbeitern des Theaters zufolge im Aufzug sein Unwesen treiben. Denn diese fährt oft wie von Geisterhand in den fünften Stock, obwohl dort niemand wartet. Außerdem sollen im Theater immer wieder mysteriöse kalte Stellen auftauchen.

Humber College Lakeshore Campus, 2 Colonel Samuel Smith Park Drive

Das heutige Humber College Lakeshore hat eine gespenstige Vergangenheit: Bevor die Gebäude 1967 zum College-Campus wurden, beheimateten sie seit 1890 verschiedene psychiatrische Anstalten. Während dieser Zeit waren alle Gebäude durch unterirdische Tunnel verbunden. Einige Studenten wollen auf dem Campus Geister gesichtet und andere gespenstische Erfahrungen gemacht haben. Einer will den Geist einer Krankenschwester gesehen haben, die sich angeblich an einem der Apfelbäume erhängt hat und die nun bei Nacht die Flure des Gebäudes durchstreift. Andere Studenten und Mitarbeiter berichten von einem seltsamen, beißenden Geruch im F-Gebäude – dort wo früher die Leichenhalle war.

Rob Potter

 

 

Mackenzie House, 82 Bond Street

Die ehemalige Heimat des ersten Bürgermeisters von Toronto, William Lyon Mackenzie, ist einer der gruseligsten Orte der Stadt. Angeblich wurde der Geist des verstorbenen Mackenzie schon mehrfach gesichtet, wie er in seinem Schlafzimmer umherstreift. Außerdem wird von dem Geist einer Frau berichtet, die im Flur des Hauses auf und ab geht. Andere Dinge im Haus sollen sich wie von Geisterhand bewegen: Ein Schaukelstuhl im Keller wippt hin und her, die hauseigene Druckmaschine sich in Gang setzt, ohne dass sie jemand bedient.

Keg Mansion (Euclid Hall), 515 Jarvis Street

Ein Steak und einmal gruseln, bitte! So in etwa könnte die Bestellung in der historischen Keg Mansion ausfallen, die heute ein Steak-Restaurant ist. 1873, sechs Jahre nach dem Bau des Hauses, zog hier der Unternehmer Hart Massey mit seiner Familie ein. Seine Tochter war sehr krank und verstarb schließlich in dem Haus.

Angeblich erhängte sich eines der Dienstmädchen im Treppenhaus und ein kleiner Junge soll die Treppe herunter gefallen und kurze Zeit später gestorben sein. Noch heute berichten viele Gäste, besonders Kinder, einen kleinen Jungen im Treppenhaus gesehen zu haben. Andere behaupten, die Leiche des Dienstmädchens über der Treppe zu sehen. Auch auf der Toilette geht es gespenstisch zu: Hier spüren viele Gäste die Anwesenheit einer mysteriösen Frau.

Vidar Nordli Mathisen

 

Christie Mansion, 100 Wellesley Street West

Als William Christie, Gründer von Christie Brown and Company, im Jahr 1900 starb, erbte sein Sohn Robert das viktorianische Anwesen. Der Erzählung nach lebte Robert hier mit seiner Frau, versteckte jedoch noch eine Geliebte in einem fensterlosen Raum. Die Gefangene durfte das Zimmer nie verlassen und irgendwann erhängte sie sich aus Einsamkeit und Verzweiflung. Jahre später wurde das Haus zu einem Wohnheim für Studenten der Universität Toronto umfunktioniert. Seitdem wollen einige einen Geist gesehen haben, der das Zimmer der versteckten Geliebten heimsucht. Andere wurden in ihren Schlafzimmern eingesperrt, weil die Tür angeblich wie von Geisterhand zugestoßen und abgeschlossen wurde.

Queens Park, 111 Wellesley Street West

Ganz in der Nähe, in Queens Park, geht es gespenstig weiter. Das Anwesen, das Mitte des 19. Jahrhunderts eine psychiatrische Anstalt war, wird angeblich von vier verschiedenen Geistern heimgesucht: von einer betrübten »White Lady«, einer Frau, die ihr Gesicht hinter einer Schürze versteckt, einem wütenden Soldaten, der die Treppe hinunter geht und einer Frau, die in einem unterirdischen Tunnel von einem Haken an der Decke baumelt.

Tertia van Rensburg

 

Colborne Lodge (High Park), 11 Colborne Lodge Drive

Die Heimat von John und Jemina Howard, den Erstbesitzern von High Park, wird angeblich von dem Geist von Jemina heimgesucht, die nach einem tragischen Kampf gegen den Krebs in ihrem Schlafzimmer in Colborn Lodge verstarb. Besucher wollen ihren Geist am Fenster des Schlafzimmers gesehen haben, während andere behaupten, ein Kribbeln im Nacken gespürt und während der Tour durch den Park seltsame Visionen gehabt zu haben.

The Grange, 317 Dundas Street West

Dieses 200 Jahre alte Anwesen ist heute mit der Art Gallery of Ontario verbunden und hat den Ruf, von mehreren Geistern heimgesucht zu werden. Besucher berichten von einem Mann in einem gelben Samtmantel, der die Flure durchstreift sowie einer schwarz gekleideten Frau, die in der Nähe eines Schlafzimmers auf der 2. Etage hängt. Erzählungen zufolge sind das die Geister von verstorbenen Schriftstellern, die früher hier gelebt haben – wie etwa Goldwin Smith und Algernon Blackwood.

Ye Jinghan

 

Don Jail, 550 Gerrard Street East

Das ehemalige Gefängnis im Stadtteil Riverdale wurde um 1865 gebaut und war bis 1977 in Betrieb. Die Zustände waren schlecht: Es war überfüllt, es herrschten unmenschliche Zustände und es war bekannt für öffentliches Hängen von Insassen. Am 11. Dezember 1962 wurden Ronald Turpin und Arthur Lucas nebeneinander erhängt. Sie waren die letzten beiden Menschen, die in Kanada hingerichtet wurden, bevor die Todesstrafe schließlich abgeschafft wurde. Die Geister der beiden Männer sollen angeblich noch heute auf dem ehemaligen Gefängnisgelände umherstreifen.

Old City Hall, 60 Queen Street West

Über die Jahre gab es in der Old City Hall einige gruselige Vorfälle: Richter spürten, wie etwas an ihren Roben zog, hörten Schritte aus dem hinteren Treppenhaus des Gebäudes und ein dumpfes Stöhnen vom Dachboden. Gerüchten zufolge wird Gerichtssaal 125 (früher 33) von den Geistern der beiden erhängten Gefängnisinsassen Turpin und Lucas heimgesucht, die hier beide für ihre Strafen zum Tode verurteilt wurden.

Gruseln in Toronto
Denny Müller

Spadina House, 285 Spadina Road

Dieses Anwesen ist nicht nur bekannt für seine Schönheit und seine reiche Vergangenheit, sondern auch für seine gespenstischen Erscheinungen. Im Laufe der Jahre berichteten sowohl Mitarbeiter als auch Besucher von grauen, geistähnlichen Gestalten in den Privaträumen des Hauses. Komisch nur, dass hier in der Vergangenheit kein Todesfall bekannt ist, der die Erscheinungen erklären könnte.

Gibraltar Point Lighthouse, Toronto Island

Der erste Wärter des Leuchtturms, John Paul Radelmüller, wurde von Soldaten des nahegelegenen Fort York auf der Suche nach geschmuggeltem Bier auf grausame Weise ermordet und anschließend zerstückelt.  Über die Jahre berichteten Besucher immer wieder davon, wie sie Radelmüllers Geist am Leuchtturm auf den Toronto Islands haben hochklettern sehen – auf der Suche nach seinen eigenen Körperteilen.

Daniel Jensen

 

Grounds of Fort York, 250 Fort York Blvd

Wenn man bedenkt, wie viele grausame Kämpfe dieser Ort schon gesehen hat, ist es nicht verwunderlich, dass es hier spuken soll. Mitarbeiter und Besucher des Fort York fühlen sich auf gespenstische Weise beobachtet, berichten von seltsamen Geräuschen und wollen mitunter sogar eine mysteriöse Frau in der Nähe des Offiziersquartiers gesehen haben sowie den Geist eines Soldaten im roten Mantel, der sich nach Sonnenuntergang im Eingangsbereich des Geländes herumtreibt.

The Hockey Hall of Fame, 30 Yonge Street

Für viele ist die Hockey Hall of Fame als Heimat des Stanley Cup ein echtes Wahrzeichen. Doch bevor das Gebäude zum Museum wurde, war die HHOF eine Zweigstelle der Bank of Montreal, die angeblich vom Geist von Dorothy Mae Elliott heimgesucht wird. Die 19-jährige Kassiererin erschoss sich auf der Toilette der Bank. Mitarbeiter und Kunden berichteten von flackernden Lichtern, Fenstern und Türen, die wie von Geisterhand auf und zu gehen, von einer stöhnenden Frauenstimme und dem seltsamen Gefühl, beobachtet zu werden.

Monica Silva

Ryerson Theatre School, 43 Gerrard Street East

Die heutige Theaterschule, aus dem späten 18. Jahrhundert, beheimatete einst angeblich das Ontario College of Pharmacy. In jenem Gebäude – und insbesondere im McAllister Studio – sollen seltsame Dinge passieren: Studenten und Mitarbeiter berichten vom Geist einer unbekannten Frau, einer gruseligen kalten Stelle im Studio und von unerklärbar starkem Wind bei geschlossenem Fenster.

Massey Hall, 178 Victoria Street

Diese beliebte Konzerthalle in Toronto wird von geheimnisvollen Gestalten heimgesucht. Besucher wollen hier einen mysteriösen alten Mann in altertümlicher Kleidung gesichtet haben, der sich im Backstage-Bereich rumtreibt. Andere berichten von einem älteren Pärchen, das spät abends die Zuschauerreihen unsicher macht.

 

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