Toronto ist toll. Damit können wir die Beschreibung der kanadischen Metropole gleich beginnen. Und ja, natürlich ist Toronto eine Ikone in Kanada. Denn die Stadt ist nicht nur cool und kulturell spannend. Sie ist auch etwas ganz Besonderes. Warum?
Metropole der Kulturen
Toronto ist eine Millionenstadt. Hier leben über drei Millionen Einwohner im Stadtkern und in der sogenannten Metropolregion fast sieben Millionen Menschen. Laut einer Erhebung im Jahr 2016 wurden ca. 46 % der Stadtbevölkerung Torontos, nicht in Kanada geboren. Und genau das macht die Stadt so einzigartig. Wer durch Toronto spaziert, ist von China(town) nach (Little) Italy nur ein paar Gehminuten entfernt. Und in den jedem Viertel herrscht ein eigener Vibe. Architektur und Reklameschilder geben kund, in welchem »Teil der Welt« man sich gerade befindet. Das vermischt sich auf charmante Weise mit der lockeren nordamerikanischen Lebensart.
Erlebnisgastronomie
Doch was wichtiger ist – finde ich – ist die »Erlebnisgastronomie«. Erlebnis, weil man sich so unkompliziert durch die Küchen der Welt futtern kann. Und nein, es ist völlig anders als die Vielfalt, die in deutschen Städten herrscht. Das Angebot geht weit über Kimchi, Sushi und Kebap hinaus. Denn die Restaurantszene ist hier so aufregend wie in kaum einer anderen Stadt der Welt. Selbst New York City kann da nicht richtig mithalten.
Und wo spürt man die Philosophie des Melting Pots nach am deutlichsten? Ich denke am St. Lawrence Market. Restaurants, Shops, Menschen. Hier gilt Multikulti. Und das tut so gut. Eigentlich reicht es, sich mit einem Becher Kaffee an die Straße zu setzen und den Trubel zu beobachten. Alles überrascht, nichts ist vorhersehbar. Hier soll es beispielsweise das beste Chicken Jerk außerhalb Jamaikas geben.
CN Tower
Das Highlight – im wahrsten Sinne des Wortes – der Stadt ist und bleibt der CN Tower, der hoch über Toronto thront. Einerseits ist er das Wahrzeichen der Stadt. Andererseits ist er praktisch ein eigener kleiner Freizeitpark.
Edge-Walk – das bedeutet so viel wie am Rande des Abgrunds spazieren. Klingt todesmutig. Sagen wir so: für Höhenängstliche wäre es das auch. Doch, wer mit Menschen spricht, die sich getraut haben, der hört, dass es ein unfassbar berührendes Erlebnis ist. Denn nach dem ersten Adrenalinrausch, wenn man das Dach des Towers betritt – natürlich gesichert – kommt irgendwann der Zeitpunkt, bei dem man sich an den Rand setzt und den Blick schweifen lässt. Über die Stadt, über den See und die dazugehörigen Inseln. Und letztere eignen sich für einen wunderbaren Ausflug. Beispielsweise mit dem Rad.
Hockey Hall of Fame
Eishockey ist das Fußball Kanadas. Soll heißen, es ist der beliebteste Sport. Und zwar so beliebt, dass man den Größen des Hockeys (in Kanada lässt jeder einfach das ice weg) eine Hall of Fame gewidmet hat. Die Ruhmeshalle liegt im Herzen der Innenstadt Torontos und ist selbst für Nicht-Fans des Sports einen Besuch wert. Hier sind über 400 Spieler verewigt. Wer Lust hat, kann sich die App downloaden und bekommt eine persönliche und sehr aufschlussreiche Tour auf sein Handy.
Richtig Spaß macht auch der Versuch, den Puck beim hochmodernen, interaktiven Toreschießen ins Netz zu manövrieren. Welchen Torwart kann man wohl eher austricksen? Sidney Crosby oder Alexander Ovechkin?