Es ist die Nähe zu den kanadischen Rocky Mountains mit ihrer ungestümen Wildnis und ihren schneebedeckten Bergen, die Calgary zu solch einem beliebten Urlaubsort macht. Viele Reisende legen einen Boxenstopp in Albertas Hauptstadt ein, um ein letztes Mal Stadtluft zu schnuppern, bevor sie ihre Wanderschuhe schnüren. Und das lohnt sich! Dank einer Vielzahl an Kulturangeboten, kulinarischen Highlights und einer pulsierenden Musikszene ist Calgary der perfekte Ort für einen entspannten Kurztrip. Das sind unsere absoluten Lieblingsspots für ein Wochenende in Calgary. Text: Susanne Jung-Klotz
Übernachten in Calgary:
Die Luxusvariante – Le Germain Hotel Calgary
Modern, komfortabel und dennoch unaufgeregt kommt das Le Germain in Calgary daher. Trotz stylisher Einrichtung sorgen schummriges Licht und dunkle Holzmöbel für eine gemütliche Atmosphäre. Das hauseigene Spa ist perfekt, um sich im kanadischen Winter wieder aufzuwärmen und sich nach einem langen Tag in der City zu entspannen. Zum Essen geht es ins Charcut Roast House. Das Restaurant ist bekannt für aromatisches Grillfleisch und Charcuterie aus eigener Herstellung.
Und das Wichtigste: Direkt gegenüber vom hell beleuchteten Calgary Tower gelegen, ist es der perfekte Ausgangspunkt für eine ausgiebige Sightseeing-Tour.
Perfekt für jeden Geldbeutel: Alt Hotel Calgary East Village
Modern und minimalistisch wirkt das Alt Hotel Calgary im East Village mit seinen großen Fenstern und den luftigen Zimmern. Ganz ohne Schnickschnack ist es die perfekte Location für einen entspannten City Trip. Dennoch hat man mit insgesamt drei großartigen Restaurants und einem eigenen Fitnessstudio alles, was man braucht!
Besonders die Umgebung im East Village hat es uns angetan! Das Viertel mausert sich in den letzten Jahren zum coolen Hotspot der Stadt und ist bekannt für seine historischen Gemäuer, gemütlichen Coffee-Shops und die moderne Calgary Central Library. Mit dem Coffee-to-go in der Hand geht es zum unweit gelegenen Bow River. Der malerische Fluss ist die perfekte Location für einen kleinen Spaziergang am Nachmittag.
Kulinarisches Calgary
Sidewalk Citizens Bakery
Was wäre die amerikanische Küche ohne ihre saftigen belegten Sandwiches? Genau dafür ist Sidewalk Citizens berühmt! In gleich zwei Filialen serviert das Restaurant Sauerteigbrot mit leckeren Toppings wie Lachs oder Avocado. Während Sidewalk Citizens im „The Simmons“ die ideale Brunch Location ist, besuchen Freunde von All Day Breakfast den Laden im Südwesten der Stadt. Hier gibt es eine etwas größere Speisekarte mit Dinner-Optionen, Weinen und Cocktails.
Modern Steak
Landwirtschaft war lange Zeit eine der wichtigsten Einkommensquellen in Alberta. Genau deshalb ist die Provinz auch bekannt für ihr hochwertiges Rindfleisch. Klar, dass es da in Calgary Steakhäuser wie Sand am Meer gibt. Unser Favorit ist “Modern Steak”. In den insgesamt drei Restaurants gibt es alle Arten von lokalem Fleisch, ob grasgefüttertes Rind, dry aged Steaks oder Wagyu. Ebenfalls nicht verpassen darf man den „Caesar Cocktail“, der 1969 in Calgary erfunden wurde. Auch wenn er je nach Bar variieren kann, so bleiben die Grundzutaten gleich: Wodka, Tomatensaft, Gewürze, Worcestershire und Muschelwasser.
Nupo
Wer vegan essen will, ist im Nupo im East Village genau richtig. Das Highlight des stylishen Restaurants ist nämlich ein veganes Zwanzig-Gänge-Menü mit frischem und lokalem Gemüse von der Farm des Chefkochs. Ungewöhnlich: Hier kommt nicht ausschließlich Veganes auf den Tisch. Das zweite Steckenpferd des Kochs ist nämlich Sushi. Auf dem Menü steht alles – von klassischen Maki bis hin zu Fisch aus dem eigenen Dry-Aging-Zimmer.
River Café
Schon seit über drei Jahrzehnten ist das River Café im Prince´s Island Park eines der besten Restaurants der Stadt. Wer Lust auf Essen an der frischen Luft hat, schnappt sich einen der coolen Picknickkörbe. Darin finden sich Sandwiches, Käse und Wurst, die man im malerischen Park genießen kann. Alternativ kann man im River Café ganz klassisch zu Mittag oder Abend essen. Auch hier kommen nur lokale Zutaten auf den Tisch, die teilweise aus dem eigenen Garten stammen.
Ol´Beautiful Brewing Company
Eigentlich ist es fast zu schwierig, sich für eine der Brauereien in Calgary zu entscheiden. Insgesamt gibt es nämlich im ganzen Stadtraum über vierzig Micro-Brauereien, hauptsächlich in Inglewood, Ramsay und Manchester. Einer der ganz großen Favoriten ist und bleibt aber die Ol´Beautiful Brewing Company. Das außergewöhnliche Bier wird aus heimischer Gerste gebraut und zum Snacken gibt es kleine Gerichte, Tacos und Burritos.
Things to do in Calgary
River Surfing
Aktivurlauber aufgepasst! In Calgary kann man mitten in der Stadt surfen. Der Bow River heißt Surfer an der 10th Street Bridge mit herausfordernden Stromschnellen und lockeren Wellen willkommen. Auch Anfänger können sich am Wellenreiten versuchen, nachdem sie einen kurzen Probekurs absolviert haben. Alternativ lohnt es sich auch, mit dem Kayak oder einem Floß durch das kühle Gletscherwasser des Flusses zu paddeln.
Radfahren
Mit fast 1000 Kilometern Fahrradwegen gilt Calgary als Nordamerikas größte Radstadt. Wer von dem gut ausgebauten Streckennetz profitieren möchte, leiht sich ein E-Bike bei Bow Cycle. Entlang des pittoresken Bow River Pathway geht es bis zur Peace Bridge. Die Brücke wurde vom spanischen Architekten Santiago Calatrava entworfen und gehört zu den größten Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Sightseeing in Downtown Calgary
Der Sightseeing-Tag beginnt mit einem Bummel auf dem Stephen Avenue Walk. In dem historischen Viertel finden sich jede Menge Boutiquen, Cafés und Restaurants. An schönen Tagen sorgen Straßenmusiker für den richtigen Soundtrack.
Dann geht es zur Calgary Central Library, einem architektonischen Meisterwerk der Moderne. Die reflektierende Fassade imitiert das sogenannte „Chinook Arch“. Dabei handelt es sich um wellenförmige Wolkenformationen im Gebirge, die typisch für diese Region Albertas sind.
Den Abschluss macht der Calgary Tower. In luftigen 200 Metern Höhe bieten sich einzigartige Ausblicke auf die Stadt und die wilden Rocky Mountains. Wer Glück hat, kann die Olympische Fackel an der Turmspitze bestaunen, die nur zu besonderen Anlässen beleuchtet wird. Übrigens: Eröffnet wurde der Turm im Jahre 1968 zu Ehren von Kanadas Hundertjahrfeier.
Kunst & Musik
Im National Music Centre erfährt man in einer interaktiven Ausstellung auf fünf Stockwerken alles, was es über Kanadas Musikszene zu wissen gibt. Selbst zum Star werden die Besucher in den spaßigen „Gesangskabinen”, oder wenn sie mit Gitarren, Schlagzeugen und Co. gemeinsam jammen. Lieber zuhören, statt selber machen? Was auf die Ohren gibt es auf der Music Mile. In insgesamt zwanzig Bars, Kneipen und Konzerthallen kann man den Beats von lokalen und internationalen Music-Acts lauschen.
Theater, Tanz und Comedy hingegen bietet das Arts Common. In West Kanadas größtem Zentrum für darstellende Künste finden jährlich über 1800 Vorstellungen statt. Es besteht aus fünf Theatern sowie der Jack Singer Concert Hall. Da fällt die Entscheidung wahrlich schwer!