Der CN Tower in Toronto ist mehr als ein gewöhnlicher Fernsehturm. Als Wahrzeichen der Stadt und zugleich Symbol der kanadischen Nation wurde er 1995 in die Liste der Sieben Wunder der modernen Welt aufgenommen und ist mit 553 Metern Höhe das höchste Bauwerk der westlichen Hemisphäre.
Mehr als 1,5 Millionen Besucher lockt der Fernsehturm jedes Jahr an. Die Aussicht ist atemberaubend, aber auch der Weg dorthin hat es in sich: In nur 58 Sekunden befördert der Aufzug mit Glasfront die Besucher in schwindelerregende Höhe. Was es rund um den CN Tower in Toronto sonst noch zu wissen gibt, haben wir in 10 Fakten zusammengefasst.
1. DER GLASBODEN DES AUSSICHTSDECKS HÄLT 35 ELCHE AUS
Der gläserne Boden der unteren Aussichtsplattform lässt tief blicken: 113 Stockwerke über dem Boden ist der Ausblick nach unten schön furchteinflößend. Doch keine Sorge: Die 6,35 Zentimeter dicken Panzerglasplatten können problemlos 35 Elche halten. Das wird auch regelmäßig getestet, allerdings nicht mit Elchen. Diese Location schreit nach einem #fromwhereistand-Instagram-Post!
2. ZWEIMAL IM JAHR DARF MAN AUCH DIE TREPPE NEHMEN
Zweimal im Jahr findet im CN Tower eine schweißtreibende Spendenaktion statt, bei der mehr als 20.000 Teilnehmer die insgesamt 1.776 Stufen des Fernsehturms erklimmen. Jährlich kommen so etwa 1,7 Millionen Euro zusammen, die dem World Wildlife Fund of Canada und dem United Way of Greater Toronto gespendet werden.
3. AM AUSSICHTSDECK BEFINDET SICH EINE ZEITKAPSEL
Zum Zeitpunkt der Eröffnung im Jahre 1976 wurde in die Wand des Aussichtsdecks eine Zeitkapsel eingelassen. Darin befinden sich die Ausgaben von drei verschiedenen Lokalzeitungen, kanadische Münzen, Briefe von Kindern und ein Brief des ehemaligen Premierminister Pierre Trudeau (dem Vater des amtierenden Ministerpräsidenten Justin Trudeau). Genau 100 Jahre nach der offiziellen Einweihung, am 1. Oktober 2076, soll die Zeitkapsel wieder geöffnet werden.
4. AN KLAREN TAGEN REICHT DER BLICK BIS ZU DEN NIAGARAFÄLLEN
Vom SkyPod, dem obersten Aussichtsdecks auf 447 Metern Höhe, beträgt die Sichtweite an klaren Tagen bis zu 160 Kilometer. Wer ganz genau hinschaut (oder ein gutes Fernglas zur Hand hat), kann mit ein bisschen Glück sogar die Niagarafälle sehen.
5. DER TOWER ZIEHT BLITZE AN
Der CN Tower ist Torontos größter Blitzableiter. Der kanadische Meteorologe Geoffrey Coulson schätzt, dass der Fernsehturm pro Jahr etwa 75 bis 80 Mal vom Blitz getroffen wird. Im August 2011 hat der Blitz 52 Mal innerhalb von 84 Minuten in den Fernsehturm eingeschlagen.
Besucher müssen sich darüber aber keine Gedanken machen: Während eines Gewitters ist das Innere des Towers sicher, da die Blitze über lange Kupferdrähte an der Außenseite des Turms abgeleitet werden. Besucher des Fernsehturms nehmen einen Blitzeinschlag oft gar nicht wahr – nur von außen betrachtet, besonders aus weiter Entfernung, bietet sich ein spektakulärer Anblick.
6. MUTIGE KÖNNEN FÖRMLICH ÜBER DER STADT SCHWEBEN
Abenteuerlustige wagen sich auf den »EdgeWalk« – eine Tour auf dem Sims oberhalb des Drehrestaurants in 356 Metern Höhe. Der 1,50 Meter schmale Rundweg befindet sich im Freien und ein Geländer gibt es nicht. Mit einem Klettergeschirr werden Besucher an einem Drahtseil über ihren Köpfen gesichert. So können die Mutigen nicht nur sicher laufen, sondern sich sogar zurücklehnen und förmlich über der Stadt schweben. Knapp 135 Euro kostet der Panorama-»Spaziergang« inklusive eines Videobeweises.
7. DER TOWER ERSTRAHLT IN VIELEN VERSCHIEDENEN FARBEN
Der CN Tower in Toronto ist mit einem LED-Leuchtsystem ausgestattet, das energieeffizient, wartungsarm, und frei von UV-Strahlen ist. Die Leuchteinheiten werden über einen Computer geregelt, sodass das Farbschema jederzeit dem Anlass angepasst werden kann. Am Tag der Erde erstrahlt der Tower in Grün, am Canada Day trägt er die Nationalfarben Rot und Weiß, und am Muttertag Rot und Pink. Nach den Terroranschlägen in Paris 2015 erstrahlte er in Rot, Weiß, Blau – den Farben der französischen Flagge.
8. HIER GIBT ES DEN BESTEN EMPFANG NORDAMERIKAS
Der knapp über 100 Meter lange Sendemast des CN Towers überträgt mehr als 30 TV- und Radio-Funksignale sowie Mikrowellen- und WLAN-Signale. Die Antenne besteht aus insgesamt 44 Teilen und wurde mit Hilfe eines Skikorsky-Transporthubschraubers namens Olga montiert. Das schwerste Teilstück, das die arme Olga an die Spitze transportieren musste, wog 7,26 Tonnen.
9. ES GIBT EINEN WEINKELLER IN SCHWINDELERREGENDER HÖHE
Das rotierende Restaurant 360 (das allerdings sehr teuer ist und nicht gerade für die beste Küche bekannt) in etwa 350 Metern Höhe beherbergt seit 1997 einen himmlischen Weinkeller. 2006 wurde er vom Guiness-Buch der Rekorde zum höchstgelegenen Weinkeller der Welt ernannt. Und er befindet sich nicht nur in schwindelerregender Höhe, sondern bietet Platz für bis zu 9.000 Flaschen Wein. Na dann Cheers!
10. 2015 SPRANGEN ZWEI BASE-JUMPER VOM CN TOWER
2015 sprangen die zwei französischen Base-Jumper Fred Fugen und Vince Reffet von der Spitze des Fernsehturms und läuteten mit dieser Aktion inoffiziell die Pan Am Games ein. Zuvor gab es nur eine andere Person, die einen Base-Jump gewagt hat: 1974 war William Eustance, der am Bau des Turms beteiligt war, gesprungen und wurde für diese Aktion in hohem Bogen gefeuert.