Die Cranberry kennen die meisten Menschen als langweiligen Saft. Doch aus der gesunden Beere, die in Ontario weit verbreitet ist, kann man schmackhaften Wein machen – und sogar Cider.
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Ein Hoch auf die Cranberry
Viele einheimische Pflanzen hat Kanada nicht – die Cranberry aber ist wohl die bekannteste. Und bald geht die Ernte los. Dann werden die Felder geflutet und die Maschinen legen so langsam los, um die prallen, roten Beeren abzupflücken.
Denn: die Cranberrys wachsen nicht im Wasser, wie es die Werbung mitunter verheißt. Sie wachsen auf dem Trockenen, auf Feldern. So, wie in Deutschland die verwandte Preisebeere im Wald wächst. Nur zur Ernte wässern die Farmer ihre Felder – dann nämlich ist es einfacher, die Beeren zu sammeln.
Ab nach Muskoka
Wer ein richtiges „Cranberry-Erlebnis“ haben möchte, fährt am besten nach Muskoka. Noch nie gehört? Das könnte daran liegen, dass dieser Landstrich zu den bestgehüteten Geheimnissen der Torontonians gehört.
Nur zwei Stunden ist das idyllische Gebiet mit seinen 1.600 Seen und rund 14.000 Uferkilometern von der größten Stadt Kanadas entfernt. Und um die Seen herum gibt es jede Menge kleiner und größerer Hütten zu mieten – für ein uriges Erlebnis mitten in der Natur.
Ein kulinarischer Genuss
Ebenfalls in Muskoka, nach nördlich der Stadt liegt und an den Algonquin Provincial Park grenzt, befindet sich die Muskoka Lakes Farm & Winery. Der Name ist Programm bei der Familie Johnston. Opa Orville hat die Farm in den 1950er Jahren gegründet, inzwischen kümmern sich Sohn und Enkel um die gesunden Beeren, die hier gleich zu vielen Produkten verarbeitet werden: Marmelade und Chutney, Cider und Wein.
Und natürlich werden die Früchte auch direkt verkauft, frisch oder getrocknet. Und auf der Farm kann man sich auch ausführlich umschauen und so einiges über die Beere lernen, die ihren Namen von der Blüte hat – die nämlich erinnerte die ersten Siedler an Kopf und Hals eines Kranichs, also der Name „crane berry“.
Wein und Cider?
Der Craft Cider mit dem aufregenden Namen Cliff Jump Cranberry ist das neueste Produkt, das die Familie vermarktet. Die Äpfel für den Cider kommen aus Ontario, dazu das ureigenste Produkt der Johnstons, die Cranberrys. Und fertig ist ein halbtrockener, schmackhafter Cider mit hellroter Farbe.
Die Weine stellt die Familie schon seit Jahren her: Cranberry, Blaubeere, eine Mischung – fruchtig müssen sie sein. Eine Besonderheit in den liebevoll gestalteten Flaschen ist der White Cranberry Wine, der früh in der Ernte gemacht wird.
Die Beeren sind reif und haben alle Nährstoffe, doch sie bleiben sehr hell. Direkt verarbeitet ergeben sie einen leichteren, helleren Wein, der jedoch von Ernte zu Ernte etwas anders ausfällt. Der „richtige“ Cranberry-Wein hingegen hat eine tiefrote Farbe und schmeck am besten gut gekühlt.
Die Familie beschreibt den Tropfen so:
Dieser Wein verträgt sich gut mit einem entspannten Nachmittag oder einem Familientreffen.
Er passe bestens zu Wild- und Schweinefleisch und mache sich gut bei, Thanksgiving- oder Weihnachtsessen.