Whistler im Sommer Jing Zhong/Shutterstock.com

Off-Season in Whistler: Kanadas liebste Skidestination mal anders

Sobald die Saison zu Ende geht, werden in vielen Skiorten die Bordsteine hochgeklappt und es herrscht gähnende Leere bis zum nächsten Winter. Nicht so im kanadischen Skiort Whistler in British Columbia! Skifahren kann man zwar spätestens ab April nicht mehr, aber dennoch bietet der Urlaub im Frühjahr und Sommer hier so einige Vorteile. Das sind die Highlights der Off-Season in Whistler!

Text: Susanne Jung-Klotz

4 spannende Aktivitäten für Frühjahr und Sommer In Whistler

1. MountainBiken

Manchmal gibt es Jahre, da will die Skisaison in Whistler gar nicht aufhören. Um genau zu sein, findet sich hier sogar die längste Skisaison in ganz Nordamerika! Je nach Berg bleiben die Lifts bis in den April geöffnet und bei guter Witterung können sogar noch die Skier ausgepackt werden. Wer es noch wagen will, sollte allerdings die frühen Morgenstunden nutzen, denn da sind die Pisten am besten! Und wenn die Saison dann wirklich endet, öffnet gleichzeitig der Mountainbike-Park. Man munkelt, dass manche der Einheimischen am Morgen noch auf den Skiern stehen und am Abend schön auf zwei Rädern den Berg hinuntersausen.

Ein Mountainbiker in Whistler
Robcocquyt/Shutterstock.com

2. Helikopter Fliegen

Natürlich gibt es aber auch andere Möglichkeiten, die malerische Berglandschaft zu erkunden, zum Beispiel mit dem Helikopter! Los geht die Heli-Sightseeingtour am nördlichen Ende des Whistler Valleys. Bereits beim Abflug kommen Urlauber kaum aus dem Staunen heraus. Unter einem erstrecken sich schneebedeckte Bergspitzen, die sich mit den tiefgrünen Wäldern der Coast Mountains abwechseln. Immer wieder tauchen blaue Oasen in Form von Bergseen auf, die das felsige Gelände durchbrechen. Die beliebteste Tour in der warmen Jahreszeit ist die BC Experience von Blackcomb Helicopters. Hierbei landet der Heli auf dem Rainbow-Mountain-Gletscher, von wo aus man einen atemberaubenden Ausblick auf das Tal und das Whistler Blackcomb Ski Resort hat.

3. Wandern

Ganz klassisch können Outdoorfans auch die Wanderschuhe schnüren und sich zu Fuß auf den Weg machen, um Kanadas Wildnis zu erkunden! Einer der coolsten Wanderpfade in Whistler ist der Trainwreck-Hike – also die Zugunfallwanderung. Tatsächlich heißt der Wanderweg so, weil genau hier im Jahr 1950 ein Zugunglück stattfand. Die Überbleibsel findet man heute noch am Wegesrand: Waggons, die mittlerweile mit allerhand Graffitis und Street-Art verziert sind.

Autor Jörg am Whistler Train Wreck in Kanada
Jörg Michel

Der rund 90-minütige Rundweg führt außerdem an einigen Wasserfällen vorbei und über eine Hängebrücke, von der aus man eine faszinierende Aussicht auf den Cheakamus River hat!

Eine Frau spaziert über eine Hängebrücke in Whistler mit Aussicht auf den Cheakamus River
David Buzzard/Shutterstock.com

4. Bären sehen

Lust auf ein bisschen Nervenkitzel? Bei einer geführten Tour können Furchtlose den rund 50 heimischen Schwarzbären mit ihren Babys einen Besuch abstatten. Sobald die ersten Sonnenstrahlen die Berge von Whistler kitzeln, wachen auch die flauschigen Tiere aus ihrem Winterschlaf auf und verlassen ihre Höhlen auf der Suche nach Essen. Bei der dreistündigen Tour erfahren Naturfreunde mehr über das Leben der Bären und ihr Verhalten. Bei kurzen Wanderungen kommen Mutige ganz nah heran und können sich zum Beispiel die Höhlen der Tiere genauer anschauen!

Ein Schwarzbär zwischen Gräsern versteckt, in Whistler
Geoff Brooks

Was tun, wenn der Magen knurrt?

Während die beliebtesten Restaurants in Whistler die ganze Saison über ausgebucht sind, kann man im Frühjahr und Sommer anreisen, ohne Wochen vorher zu reservieren. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Abendessen bei Wild Blue? Das schicke Restaurant mit Großstadtflair und gedimmtem Licht ist eines der It-Restaurants im Skiresort. Auf den Teller kommen klassische französische und italienische Gerichte, von kanadischen Austern bis hin zu hausgemachter Pasta.

Garnelengericht im Restaurant Wild Blue in Whistler, Kanada
www.instagram.com/wildbluerestaurant

Fans der asiatischen Küche dinieren im Mekong, einem thailändischen Fine-Dining-Restaurant. Eines der beliebtesten Gerichte auf dem Menü sind wohl die saftigen Rippchen mit Eight-Spice-Marinade. Besonders spannend ist die Cocktailkarte mit einzigartigen Eigenkreationen wie der Thai-Bloody-Mary. Dieser Drink zieht seine Inspiration von der klassischen Tom-Yum-Suppe.

Komplett wird die Weltreise in Bar Oso – einer Art spanischen Tapasbar. Neben einem großen Ginmenü zeichnet sich die Bar durch ihre beliebten Montaditos aus. Dabei handelt es sich um Minisandwiches mit allerhand köstlichen Toppings wie Foie gras oder Shrimps.

Tapasplatte in der Bar Oso in Whistler, Kanada
www.instagram.com/baroso_whistler

Zum Abschluss des Tags geht es in die Mallard Lounge im Fairmont Chateau. Das Cocktailmenü ist inspiriert von der Wildnis Kanadas mit all ihren Düften und Aromen. Ein absolutes Must-try ist der Northern Soul, ein zitroniger Gindrink mit einem Hauch von Zedern. Er basiert auf dem neuen Blackcomb-Gin, der einzig und allein für das Hotel entwickelt wurde.

Provisions Café im Ortskern des Resorts ist für den Morgen nach dem Barbesuch ebenso geeignet wie für einen Mittagslunch mit der Familie. Den ganzen Tag über werden hier Frühstücksklassiker wie Avocadotoast oder Overnight-Oats serviert. Dazu kommen frisch gebackene Leckereien wie duftende Zimtschnecken oder Bananenbrot mit Valrhona-Schokolade. Dazu gibt es Kaffee, heiße Schokolade oder einen vorzüglichen Matcha!

Gute Nacht, Whistler!

Auf der Suche nach Luxus ist das Four Seasons in Whistler unbestritten die Topadresse. Damit das auch so bleibt, wurden neuerdings einige Renovierungen vorgenommen! Da wäre zum Beispiel der neue Innenhof mit Terrasse, der ideal für sonnige Frühlingstage mit dem ein oder anderen Drink ist. Auf der Suche nach noch mehr Entspannung geht es ins Spa. Gemeinsam mit der indigenen Marke Sḵwálwen Botanicals ist ein neues Wellnessmenü entstanden, das auf den Traditionen der First Nations aufbaut. Wie wäre es zum Beispiel mit der Sacred-Space-Massage, bei der Arnika verwendet wird, um schmerzende Muskeln zu beruhigen?

Massage im Four Seasons Resort in Whistler
Four Seasons Resort

Zum Abendessen zieht es Karnivoren ins hoteleigene Restaurant Sidecut mit seinem exklusiven Steakmenü!

Wer mit einer Gruppe unterwegs ist, sollte sich die neue Wedge Mountain Lodge anschauen. Die exklusive Villa in der Nähe des Skiresorts glänzt mit allen Annehmlichkeiten. Zur Ausstattung gehören ein Pool, eine Sauna, ein Kino und vor allem gigantische Fenster, die einen atemberaubenden Blick auf die Landschaft British Columbias freigeben. Und mit zehn Schlafzimmern inklusive eines eigenen Bads bietet sie jede Menge Raum für Familie und Freunde. Saisonale Angebote wie ein Vier-Gänge-Menü setzen der Experience das Sahnehäubchen auf!

Außenbereich der Wedge Mountain Lodge in Whistler im Sommer
Wedge Mountain Lodge
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