Feuerwerk über Québec City Pierre Corriveau Claudel Huot

Was gibt’s Neues, Kanada?

Aufstrebende Metropolen, spannende Tierwelten und die schier unendliche Wildnis: Kanada ist immer eine Reise wert, vom kalten Norden Québecs zu den beschaulichen Inseln des Golf von St. Lawrence. Und auch in diesem Jahr erwarten uns spannende neue Abenteuer, Aktivitäten und Übernachtungsmöglichkeiten, die selbst erfahrene Kanada-Urlauber ins Staunen versetzen! Ob ein Pop-up-Restaurant auf dem Eis, eine einsame Inuit-Insel oder Teatime in den Rocky Mountains – Kanada hat wieder so einiges für seine Gäste in petto! Das gibt es Neues in Kanada 2024:

Text: Susanne Jung-Klotz

Indigenes Glamping in Saskatchewan

Indigenes Kanada hautnah erleben können Urlauber ab diesem Frühjahr 2024 in Kanada in den Tipi Lodges der Cree. Die kleinen Ferienhäuser mit Küchenzeile, Grill und drei Betten würdigen die Vergangenheit der Cree mit ihrem Tipi-Design. Aber es sind nicht nur die schönen Unterkünfte, die den Aufenthalt hier in Saskatchewan einzigartig machen. Die Beardy‘s & Okemasis‘ Cree Nation, eine der First Nations, lädt Besucher dazu ein, an ihrer Kultur teilzuhaben, sei es bei Tanzaufführungen oder indigenen Mahlzeiten. Dazu kommen zahlreiche interaktive Wanderwege, die man allein oder mit einem lokalen Guide entdecken kann.

Tipis und Tipi-Lodges der Beardy's & Okemasis' Cree-Nation stehen in der Natur in Sasketchewan
Pêmiska Tourism

Übrigens: Alternativ zur Lodge, kann man es sich auch in einem echten Tipi gemütlich machen.

Dinner on Ice im RAW:almond Winnipeg

Jeden Winter öffnet eines der begehrtesten Restaurants Winnipegs seine Türen. Koch Mandel Hitzer und Gallerist Joe Kalturnyk schaffen ein Pop-up-Dining-Erlebnis für alle Sinne. Fünf Wochen lang bereiten renommierte Gourmetköche spannende Tasting-Menüs zu, die Foodie-Herzen höherschlagen lassen. Gleichzeitig legt das Gastronomen-Team jede Menge Wert auf Design. Immer wieder lassen sie ihrer Kreativität freien Lauf, um ein individuelles und künstlerisch anspruchsvolles Restaurant auf Zeit hochzuziehen. Doch ob warme Holzelemente oder eine gewächshausartige Glasdecke, was gleich bleibt, ist die lange Tafel im Inneren, an der es sich alle Besucher gemeinsam bequem machen.

RAW-almond in Winnipeg. Ein Restaurant, was 2024 neu in Kanada eröffnet wird.
RAW:almond

Wer denkt, dass das alles ist, hat sich noch nicht nach der Lage erkundigt! Das RAW:almond steht nämlich mitten auf der zugefrorenen Flussmündung des Assiniboine und Red Rivers. Wer möchte, kann also gleich auf Schlittschuhen zum Abendessen gleiten – über den Nestaweya River Trail, der längsten natürlichen Eisbahn der Welt.

Im Jahr 2024 öffnet das RAW:almond seine Pforten zwischen dem 25. Januar und dem 18. Februar!

Frischer Wind im Bigwind Lake Provinzpark

Zwischen uralten Ahornbäumen spazieren, mountainbiken oder mit dem Kanu paddeln können Outdoor-Liebhaber im Bigwind Lake Provinzpark. Im Winter hingegen werden die Schneeschuhe angeschnallt, um die verschneite Landschaft bei einer ausgiebigen Winterwanderwanderung zu entdecken. Obwohl der Park nur drei Autostunden von Toronto entfernt ist, war er bisher eher ein Geheimtipp. Das liegt vor allem daran, dass es keinerlei Besuchereinrichtungen oder Übernachtungsmöglichkeiten gibt. Das soll sich zukünftig aber ändern! 2024 eröffnet hier Ontarios neuester Full-Service-Provinzpark mit rund 25 neuen Hütten, 250 Campingplätzen und einem modernen Besucherzentrum, in dem Urlauber alle nötigen Informationen erhalten, für den perfekten Trip!

Zwei menschen auf einem Kanu paddeln im Big Wind Provincial Park
Ontario Parks

Auf Abenteuerreise mit den Inuit in Nunavik

Im Sommer 2024 in Kanada weihen uns die Inuit in eines ihrer bestgehüteten Geheimnisse ein! Die indigene Gemeinschaft nimmt seine Gäste mit auf eine unbewohnte Insel voller Eisbären, Karibu, Moschusochsen und anderer Wildtiere. Bei dieser fünftägigen Exkursion in die Wildnis erkunden Outdoor-Fans Québecs nördlichste Region Nunavik, rund um die Ungava-Bucht.

Moschusochsen in Nunavik
Heiko Wittenborn

Inmitten der ungestümen Natur und den Gezeiten der Gyrfalcon-Inseln erfahren sie die Gastfreundschaft der Inuit von Ungava Polar Eco-Tours aus nächster Nähe. Mit ihrem uralten Wissen und faszinierenden Legenden malen sie ein Bild von Kanadas Norden, das wir so nicht kannten. Ein besonderes Abenteuer!

Teatime in den Rocky Mountains

Für die Cree ist Tee mehr als nur ein einfaches Getränk. Während Wasser als Quelle des Lebens gilt, spricht das indigene Volk den aromatischen Kräutern und Teeblättern eine heilende Wirkung zu. Kein Wunder also, dass dem wärmenden Heißgetränk hier in den Rocky Mountains nun eine spirituelle Zeremonie gewidmet wird. Matricia Bauer, die mit ihrer Tochter das Tourismusunternehmen Warrior Women führt, lässt Besucher an dieser Tradition teilhaben. „Tawaw Nihty“, was so viel wie „Willkommen zum Tee“ heißt, ist das perfekte Event für alle, die in Welt der Cree eintauchen und mehr über die indigene Heilkunde erfahren wollen.

Kräuter sammeln für den Tee der Cree bei den Warrior Women.
ITA

Das Angebot können an normalen Wochenenden rund 25 Personen pro Zeremonie in Anspruch nehmen.

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Weitere Informationen

Lobster-Liebe in Shediac, New Brunswick

Shediac in New Brunswick ist manchen von uns sicherlich besser als „Hummerhauptstadt“ bekannt. Und dieser ungewöhnliche Beiname kommt nicht von ungefähr! Schon am Ortseingang begrüßt eine 55 Tonnen schwere Hummerstatue die Stadtbesucher; um genau zu sein die größte Hummerstatue der Welt. Kaum angekommen, wirbt Shediac mit aufregenden Hummertouren, köstlichen Seafood-Restaurants und dem Homarus-Center, in dem man unter anderem süße Baby-Hummer beobachten kann.

Hummer Statue in Shediac, New Brunswick
Emilie Iggiotti

Einmal im Jahr steht ein besonderes Highlight auf dem Eventkalender der Küstengemeinde. Im Sommer findet hier das große Shediac Lobster Festival statt, mit jeder Menge Tanz, Musik und Leckereien! Der Höhepunkt ist das große Hummeressen auf der Hauptstraße, bei dem rund 600 Gäste Platz finden.

2024 feiert das Festival aus Kanada seinen 75. Geburtstag!

Neufundland und Labrador sehen schwarz

Ein dunkler Tag für Neufundland und Labrador: Am 8. April 2024 legt sich eine totale Sonnenfinsternis über Kanadas östlichste Provinz, das erste Mal seit 1970. Am frühen Mittag schon wird sich der Mond zu 100 Prozent vor die Sonne schieben und die Region in komplette Dunkelheit hüllen. Die besten Orte, um das Naturphänomen zu erleben, sind die Südwestküste, die Stadt Gander, die Bonavista-Halbinsel sowie das Sternenlichtreservat Terra Nova National Park. Viele dieser Regionen fiebern der Sonnenfinsternis entgegen und feiern sie mit verschiedenen Events, denn die nächste Chance, dabei zu sein, gibt es erst wieder im Jahr 2079.

Zwei Menschen spazieren in der Dunkelheit in Neufundland, während die Sonne sich hinter Wolken versteckt.
Barrett MacKay
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