Zwei Frauen sitzen vor der Kulisse Vancouvers und trinken Wein Johanna Wall

Der beste Stopover: 48 Stunden in Vancouver

Glitzernde Bürohochhäuser, Kultur und Kulinarik auf Top-Niveau, Stadtstrände und dann noch die Berge zum Greifen nah: Vancouver ist Kanadas vielseitigste Metropole. Gerade deshalb eignet sie sich auch für einen 48-Stunden-Stopover. Text: Stefan Weißenborn

Es gibt diese Städte in Traumlagen. Vancouvers Skyline erhebt sich vor den Coastal Mountains, davor die Straße von Georgia, eine Meerenge des Pazifik. Morgens eine Kayak-Tour und am Nachmittag mit den Skiern die Piste runter? Von Vancouver aus kein Problem. 

Blick auf Vancouver mit den Coastal Mountains im Hintergrund
EB Adventure Photography/ Shutterstock.com

Wie beginne ich meinen Vancouver in Stopover?

Unsere 48 Stunden in der Stadt starten wir am Bentall Center, einem himmelstürmenden Bürokomplex im Financial District, vom Flughafen aus erreichbar mit dem SkyTrain. Um viele von Vancouvers Sehenswürdigkeiten zu erreichen, empfiehlt sich zur Weiterfahrt einer der Hop on/Hop off-Trolleys, die auch in Vancouvers China Town halten, eine der größten chinesischen Communitys außerhalb Asiens.

Dort sehenswert ist vor allem der Dr. Sun Yat-Sen Classical Chinese Garden, der 1986 als erste Anlage außerhalb des Mutterlandes im Stil eines typischen Ming-Gartens aus dem 15. Jahrhunderts angelegt wurde. Den vibrierenden Gegenpol bietet der Rest China Towns mit seinen vielen bunten Läden. An jeder Ecke bekommt man authentische Chinaspeisen geboten, darunter Dim Sum, das chinesische Gegenstück zu Tapas.

Park in Chinatown, Vancouver
Mathijs Deerenberg

Und das Essen ist so gut

Vancouver hat eine elaborierte Gastroszene. Yaletown mit Lokalen wie dem Seafood-Restaurant Bluewater Café ist einer der Kulinarik-Hotspots, ebenso Gastown. Im ältesten Stadtteil mit seiner berühmten Dampfuhr eröffnete der britische Siedler John Deighton 1867 das erste Lokal. Heute bringt etwa das L’Abattoir kanadisches Lamm auf den Teller. Herz der Restaurantszene ist aber der Granville Island Market, ebenfalls mit dem Trolley erreichbar. 

Den Granville Island Market solltet ihr bei eurem Stopover in Vancouver unbedingt besuchen
DeymosHR/ Shutterstock.com

Größte Grünanlage ist der Stanley Park an der Spitze von Vancouvers zentraler Halbinsel. Für den sportlichen Gegenpol zum Schlemmen kann das verstrickte Wegenetz mit dem Rad erkundet werden, besonders schön ist die Uferstrecke mit herrlichen Ausblicken auf Skyscraper und Berge. Im Park steht auch das Vanaqua, das größte Aquarium des Landes. Wen mehr die Schifffahrt interessiert, der besucht das Vancouver Maritime Museum im Vanier Park.

Frau radelt durch den Stanley Park in Vancouver
Johann Wall

Nach der Kultur kommt der Konsum

Eine herausragende Position unter den Ausstellungshäusern hält das Museum für Anthropologie der Universität von British Columbia. Gelegen an einem grünen Abhang über der Straße von Georgia beherbergt es eine der umfänglichsten Sammlungen indianischer Schnitzereien der First Nations – Totempfähle, Masken, Baumskulpturen.

Museum für Anthropologie in British Columbia
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Wie viel Attraktionen man an zwei Tagen schafft oder schaffen will, hängt von den individuellen Vorlieben ab. Wer, bevor es am Abend womöglich in eine der vielen Bars in Gastown geht, noch shoppen möchte, kann sich in den nahen Boutiquen oder auf der Robson Street in West End austoben. Eine der besten Adressen für Vintage-Kleidung ist Mintage auf dem Commercial Drive. 

Cafe in Gastown, Vancouver
Tim Gouw

Raus in die Natur

Man kann den Kommerz der Stadt aber auch hinter sich lassen. Bis in die Berge ist es mit dem Auto nur eine halbe Stunde, am Cypress Mountain rotieren in der Saison von Dezember bis April die Skilifte.

Wem das für 48 Stunden zu aufwendig ist, kann den Stopover in Vancouver auch an einem der Stadtstrände ausklingen lassen. Der populärste: Kitsilano Beach am Fjord Burrard Inlet in der gleichnamigen Neighbourhood. Im Sommer hat dort ein 137 Meter langes Salzwasserbecken geöffnet – Kanadas längster Pool.  

Mädchen sitzt am Kitsilano Beach und guckt in die Kamera
lucasinacio.com/ Shutterstock.com
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