Bonaventure Martin Laporte

Auf der Route 132 – Die Panoramastraße Kanadas

Ob mächtige Leuchttürme, idyllische Fischerdörfer oder entlegene Nationalparks: Durch die Gaspésie im Osten Québecs führt eine der schönsten Panoramastraßen Kanadas, der Route 132
Von Jörg Michel

Auf unserer Reise treffen wir auf eine der ursprünglichsten Regionen in Kanada mit idyllischen Fischerdörfern, wilden Steilküsten, bunten Leuchttürmen, kurvigen Landstraßen und rauen Bergen im Hinterland. Es ist ein Stück ländliches Québec inmitten überwältigender Natur und wohin man auch kommt, man hat stets das Gefühl, die Zeit ist irgendwie stehen geblieben.

Leuchtturm in Gaspésie
Claude Boschard/Tourisme Quebec

 

In den Geschäften geht es persönlich zu, der Verkehr ist dünn und man lässt es rundum geruhsam angehen in der Region, die auch Gaspésie genannt wird.

Christian Savard/Tourisme Quebec

 

Auch für uns gibt es keinen Grund zur Eile, also lassen wir uns eine gute Woche Zeit, um ganz in die raue Schönheit dieser einmaligen Gegend einzutauchen. Hier ein paar weitere Stationen an der Route 132, wo es sich lohnt anzuhalten:

 

Whale-Watching im Saguenay Marine Park:

Ob Buckelwale, Minkwale oder die weißen Belugas. Der Sankt-Lorenz-Strom gilt als eines der besten Reviere für’s Whale-Watching in Kanada.

Whale whatching am Sankt-Lorenz-Strom, Saguenay Marine Park, Quebec
instagram.com/croisieres_aml/

Schlemmen in Kamouraska:

Das hübsche Fischerdörfchen »Kamouraska« am Südufer des Sankt-Lorenz, ist ein beliebtes Ziel für Gourmets. Die gegrillten Fische, der frische Käse und die Baguettes sind einfach köstlich.

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von Magazine VÉRO (@magazine_vero) am

 

Dazu kommt einer der schönsten Sonnenuntergänge in Québec.

 

Schlafen im Leuchtturm von l’Île-Verte:

Auf der kleinen Insel im Sankt-Lorenz-Strom findet man den ältesten Leuchtturm in Québec, der Seefahrern schon seit 1809 den Weg weist.

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von Gab Bt (@gabbt) am

Sogar übernachten lässt es sich dort, in dem Haus des ehemaligen Leuchtturmwärters oder seines Stellvertreters. Romantischer geht es kaum!

 

Rivière-du-Loup

Am Rivière-du-Loup nehmen wir ein Boot von Croisières und lassen uns unterwegs neben den Walen auch die vielen Robben und Seevögel zeigen.

Eine Gruppe Robben starrt von Granit Felsen aus in die Kamera
shutterstock.com/HowardSandler

 

Bergsteigen im Parc National de la Gaspésie:

Wer hätte gedacht, dass es im Zentrum der Gaspésie so mächtige Berge gibt? Im gleichnamigen Park hat es die höchsten Gipfel der nördlichen Appalachen, die bis zu 1.200 Meter hoch sind.

Parc national de la Gaspésie
Pierre Carbonneau/Tourisme Quebec

Es ist ein Paradies für Bergwanderer und Wildnisfreaks. Nirgendwo in Quebec haben wir so viele Elche gesehen wie dort.

Elch im Wasser
Jean-PierreHuard, Tourisme Quebec

 

Wandern im Forillon National Park:

Hier kommen Wanderer und Paddler auf ihre Kosten: Verblüffend sind die markanten Sandsteinklippen, die einsamen Kiesstrände und die Gebirgswildnis des Parks im Osten der Gaspésie.

Parc national Forillon
Matthieu Dupuis/Tourisme Quebec

Der Aufstieg auf den Mont-Saint-Alban ist schweißtreibend, aber die Mühen werden mit einer fabelhaften Aussicht belohnt.

 

Sightseeing in Cap-de-Rosiers:

Direkt an der Route 132 steht der höchste Leuchtturm in ganz Kanada. Stolze 34 Meter misst der Phare de Cap-de-Rosiers. Mächtig thront er auf einer Klippe, in Betrieb ist er seit 1858 – ununterbrochen.

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von Cycle For Growth (@cycleforgrowth) am

 

Einst kümmerte sich ein Leuchtturmwärter, heute ist er automatisiert und kann besichtigt werden.

 

Kajak fahren am Percé Rock:

Unsere Rundfahrt auf der Route 132 endet am Percé Rock. Der gewaltige Kalksteinfelsen vor dem Küstenörtchen Percé gilt als Wahrzeichen der Gaspésie. Bei Ebbe konnten wir zu Fuß zum Felsen laufen, bei Flut mit dem Kajak durch sein markantes Loch hindurchpaddeln.

Bonaventure
Mathieu Dupuis/Shutterstock.com

 

438 Meter lang, 88 Meter hoch und fünf Millionen Tonnen schwer ist der Klotz. Ein Muss!

 

Vogelparadies auf Île Bonaventure

Wie auf einem riesigen bunten Teppich sitzen die Vögel auf ein paar exponierten Felsen hoch über dem Atlantik. Die Basstölpel balzen, spielen und brüten, vor allem aber rufen und kreischen sie unentwegt. Von hölzernen Beobachtungsständen können wir uns den Vögeln mit dem gelben Hals und den leuchtend blauen Augen bis auf eine Armlänge nähern – und sogar direkt in ihre Nester blicken.

Christian Savard/Tourisme Quebec

Wir sind auf der Bonaventure Insel, der Heimat einer der größten Basstölpel-Kolonien in Nordamerika.

»Die Rückkehr der Basstölpel ist ein riesiger Erfolg für den Tierschutz. Mein Herz ist voller Freude und Dankbarkeit«,

schwärmt der Biologe Jacques Sirois. Einst galten die Tiere als gefährdet, heute haben 120.000 von ihnen auf der Insel ihr Refugium gefunden.

Historische Gebäude auf Bonaventure Island Berühmt als eine der größten Vogel Heiligtümerde Welt mit mehr als 280,000 Vögeln, Quebec
meunierd/shutterstock.com

Der Besuch auf der Vogelschutzinsel ist einer der Höhepunkte unserer mehrtägigen Rundreise über die Gaspé-Halbinsel, die im äußersten Südosten von Québec liegt und wie eine Faust in den Golf von Sankt-Lorenz hineinragt. Unterwegs sind wir auf der spektakulären Route 132, die zu den schönsten Küstenstraßen in Kanada gehört und auf mehr als 1000 Kilometern die ganze Halbinsel umrundet.

Robert Buck/Tourisme Quebec

Ein würdiger Abschluss!

Spread the love