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Superlecker, eh?

Man ist, was man isst. Das ist auch bei den Kanadiern nicht anders. Ob süße Leckereien oder deftige Gerichte – an den geschmacklichen Vorlieben lässt sich so einiges ablesen. Zum Beispiel die multikulturelle Geschichte des Landes. Oder dass die Kanadier eine Schwäche für Süßes haben, ein bisschen Fleisch nicht fehlen darf und es manchmal einer Kalorienbombe der frankokanadischen Art bedarf, um das Herz zu wärmen. Hier sind zehn kanadische Leckereien, die es zu kosten gilt.

 

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Ketchup Chips

Jedes Land hat ja so seine geschmacklichen Vorlieben, und die zeigen sich nicht selten in einer außergewöhnlichen Chipssorte. In Japan ist es Wasabi-Ingwer, in Australien Caesar Salad, in Großbritannien Essig und in China Heidelbeere. Die Kanadier hingegen stehen total auf Chips mit Ketchup-Geschmack. Bevor man jetzt laut »Iiihhhh« schreit, sollte man vorher erst mal probieren: Die knusprigen Chips färben zwar die Finger rot, aber der frisch-fruchtige, leicht scharfe Geschmack hat schon was für sich.

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Nanaimo Bars

Dieser wunderbar süße Nachtisch kommt aus Nanaimo in British Columbia und ist ein no-bake Dessert mit einer dicken Schokoglasur, einer Schicht Sahnepudding in der Mitte und einem knusprigen Boden aus Keksen, Nüssen und Schokolade. Dass die Nanaimo Bars wahnsinnig lecker sind, hat sich mittlerweile bis in die nördlichen US-Staaten herumgesprochen.

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Andrew Ridley

Kanadischer Bacon

Kanada ist bekannt für seinen Bacon. Das fette, saftige Fleisch vom Schweinebauch ist eine gern gesehene Zutat für allerlei Gerichte. Ob in Kombination mit Toast, Salat und Tomaten als BLT-Sandwich, mit Eiern, Pancakes oder einfach pur – Kanadier lieben ihren Bacon. So sehr sogar, dass 43% von ihnen bei einer Umfrage der Huffington Post gebeichtet haben, Bacon sei ihnen wichtiger als Sex. Der englische Begriff »Bacon« bezeichnet eine Speckschwarte, die vom Schweinebauch stammt. Für Fleischliebhaber ist die Aussicht auf kanadischen Bacon oft schon Grund genug, endlich mal nach Kanada zu reisen.

Poutine

Kanadas Nationalgericht Poutine ist in aller Munde, und das sogar über die Landesgrenzen hinaus. Die reichhaltige Leckerei kommt ursprünglich aus Quebec und besteht aus Pommes mit Käse (genau genommen Käsebruch) und Bratensoße obendrauf. Im ganzen Land findet man sie in Bars, Diners, Hockeystadien und Imbissbuden. Zugegeben, das einzigartige Fast Food-Gericht ist vielleicht nicht die gesündeste Wahl, aber es schmeckt einfach super und ist immer eine Sünde wert. Das finden auch die Kanadier, die Poutine als gute Grundlage, Katergericht oder alltägliches Comfort-Food genießen.
 

Butter Tarts

Manchmal sollte man für das Dessert extra viel Platz im Magen lassen, besonders wenn es Butter Tarts gibt. Der Teig dieser kanadischen Leckerei besteht aus Butter, Zucker, Sirup und Ei – in Form gehalten wird die süße Füllung von einem knusprigen Blätterteig. Das Rezept stammt von Kanadischen Pionieren und wurde mit der Veröffentlichung in einem Kochbuch um 1900 bekannt. Wem während des Kanada-Trips eines dieser himmlischen Törtchen über den Weg läuft, der sollte nicht zögern und ganz schnell zugreifen.

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Wilde Heidelbeeren

Die Kanadier lieben den süßen Geschmack der wilden Heidelbeeren. Sie sind kleiner als herkömmliche Heidelbeeren und wachsen hauptsächlich in den östlichen Gebieten Nordamerikas, darunter Ontario, Quebec und die Küstenprovinzen der USA. Kanada ist der weltweit größte Exporteur von wilden Heidelbeeren. Im Sommer findet man sie an vielen kleinen Obstständen und man kann sie prima pur essen. Aber auch als fruchtige Zutat für süße Desserts wie Pancakes, Jogurt und Kuchen sind sie bestens geeignet.  

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Montreal Smoked Meat

Alle reden von Southern BBQ und Pastrami, aber in Quebec läuft das Montreal smoked meat Sandwich immer noch allen den Rang ab. Der Wurstaufschnitt besteht aus dem Bruststück vom Rind, das gepökelt und mit herzhaften Gewürzen wie Koriander oder Senf aromatisiert wird. Schwartz’s, das älteste Deli Kanadas, bereitet die saftig-herzhaften Sandwiches in Perfektion zu – wer in Montreal ist, sollte diesen fantastischen Food-Stopp unbedingt einplanen.

Tourtière

Noch ein kanadischer Klassiker, der seinen Ursprung in Quebec hat. Der beliebte, herzhafte Kuchen besteht aus Fleischwürfeln vom Schwein, Kalb oder Rind und ist besonders um die Weihnachtszeit herum ein beliebtes Gericht. Es gibt einige regionale Varianten, aber eines haben alle Tourtière-Rezepte gemeinsam: den herzhaften Geschmack und die Nostalgie, die mit diesem Gericht verbunden ist.

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BeaverTails

BeaverTails ist eine kanadische Bäckereikette, deren Spezialgebäck nicht mehr aus dem Land wegzudenken ist. Die süße Leckerei besteht aus frittiertem Teig (ähnlich wie ein Berliner) in Form eines Biberschwanzes, der mit verschiedenen Belägen wie Schoko und Banane, Apfel und Zimt oder einfach nur Ahornsirup verfeinert wird. Besonders in Ottawa sind die BeaverTails im Winter sehr beliebt und eignen sich bestens als Stärkung nach dem Eislaufen auf dem Rideau Kanal. Die ultimative Kanada-Erfahrung.

Flapper Pie

Dieser Kuchen sieht auf den ersten Blick aus wie ein zitroniger Baiserkuchen, besteht aber eigentlich aus einem Boden aus Cinnamon Graham Crackers (Keksen mit Zimtgeschmack), einer Füllung aus Vanillepudding mit Baiser obendrauf. Das Dessert stammt ursprünglich aus Manitoba, aber man findet es heutzutage auch in den Nachbarprovinzen Alberta und Saskatchewan. Mittlerweile ist der Flapper Pie nicht mehr ganz so angesagt, sondern bei den Kanadiern eher bekannt als ein klassischer Oma-Kuchen. Aber gerade Omas Kuchen sind ja bekanntlich erste Sahne.

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